Der Winter lässt die Landschaft in UHD erscheinen. In höchster Auflösung von 8K präsentiert sich die Natur gestochen scharf, kontrastreich und in einer sagenhaften Detailreiche und Klarheit. Die faszinierende Welt in Ultra High Definition schafft ein einzigartiges Wandererlebnis. Wenn dazu noch der Schnee unter den Füßen knirscht und im Sonnenschein vor einem tiefblauen Himmel in Millionen winzigen Kristallen glitzert, ist es Zeit, raus zu gehen. Damit dein perfektes UHD-Winterabenteuer gelingt, gibt es heute ein paar Tipps zum Winterwandern für dich. Du erfährst, was bei der Tourenplanung zu beachten ist, welche zusätzliche Ausrüstung sinnvoll ist und wie du mit ihr umgehst. Mit ein paar einfachen Tipps und Tricks wird deine Winterwanderung zu einem unvergesslichen Tag.
Tipps zum Winterwandern: die Tourenplanung
Im Winter sind die Tage bekanntlich kürzer. Es wird später hell und früher dunkel. Während wir auf der Arbeit gerne witzeln “Ich komme heute später, gehe dafür aber eher”, so setzt die Sonne das tatsächlich in die Realität um. Deshalb ist die Zeitplanung beim Winterwandern das A und O. Wenn du lange Touren planst, solltest du also besser Frühaufsteher sein. Bei kürzeren Touren, kannst du deinen Morgenkaffee jedoch noch in Ruhe genießen und anschließend starten. Fangen wir mit den Tipps an, wie du beim Winterwandern die Zeit nicht aus den Augen verlierst, um sicher ans Ziel und wieder zurück zu gelangen.
1. Plane die Tour sorgfältig
Suche dir eine Route und mache dich genauestens mit ihr vertraut; besonders wenn es sich um eine neue Winterwanderung handelt, die du vorher noch nicht gegangen bis. Plane ausreichend Pausen ein und kalkuliere gut, wie lange du für jeden Streckenabschnitt benötigst. Starte dann zu einer Uhrzeit, die dir die Durchführung der Wanderung sicher ermöglicht.
2. Nutze technisches Equipment zur Zeitmessung
So einfach es klingt und im Grunde auch alltäglich ist, behalte deine Uhr im Auge oder nutze eine App zur Zeitmessung und um festzustellen, wieviel Strecke noch vor dir liegt.
Damit stellst du sicher, dass du für den Hin- und Rückweg ausreichend Zeit und Reserven hast sowie genütliche Zwischenstops einlegen kannst.
3. Beachte den Sonnenstand
Achte auf den jeweiligen Stand der Sonne, damit du vor Einbruch der Dunkelheit zurück bist. Oft sind gerade bei Wanderungen in den Bergen und im Schnee Wegmarkierungen nicht ersichtlich. Wenn du zudem auf einer Winterwanderung unterwegs bist, wo vorher noch nicht viele Menschen gegangen sind, kannst du im Zweifel auch keinen Spuren folgen. Sei somit bei Tageslicht unterwegs, damit du die Wegbeschaffenheit gut erkennen und dich optimal orientieren kannst.
4. Genieße die Ruhe
Trotz allem, genieße die herrliche Ruhe beim Winterwandern. Lausche dem Knirschen des Schnees unter den Schuhen. Höre die leisen Stimmen der Vögel in den Bäumen. Erhole dich bei einer Einkehr. Achte auf die einzigartige Natur und die kleinen Dinge am Wegesrand. Mache ein paar Erinnerungsfotos. Verliere aber nie die Zeit aus den Augen. Das richtige Zeitmanagement ist Ausgangslage für das Winterwandern.
Neben der Zeitplanung solltest du dir aber auch ein paar Gedanken zur Sicherheit beim Winterwandern machen. Besonders wenn du im Alpenraum unterwegs bist, informiere dich im Vorfeld über die Lawinengefahrenstufen.
5. Informiere dich über Lawinenwarnungen
Je nachdem in welcher Region und bei welcher Schneelage du wanderst, ist es unabdingbar, die Lawinensituation zu beachten. Informiere dich deshalb über aktuelle Warnungen und nutzte eine Lawinenausrüstung. Sei zudem immer vorsichtig, wenn du verschneite Hänge querst. Deine Sicherheit geht vor allem.
6. Für Notfälle
Für den Fall, der hoffentlich bei deiner Winterwanderung nicht eintrifft, informiere immer jemanden, der nicht mit wandert, über deine geplante Tour sowie den Streckenverlauf und trage immer ein Erste-Hilfe-Set mit einer Rettungsdecke in deinem Rucksack.
Tipps zum Winterwandern: die Ausrüstung
Funktionelle Kleidung, angezogen im Zwiebellook, gehört zur Standardausrüstung beim Wandern. Und das nicht nur im Winter. Das brauche ich dir sicher nicht zu erzählen. Genausowenig wie, dass du die Kraft der Sonne im Winter nicht unterschätzen und damit an Sonnencreme denken solltest. Da die Haut bei kalter Luft schnell austrocknet, empfiehlt es sich, zusätzlich einen hochwertigen Lippenpflegestift einzupacken.
7. Der optimale Winterstiefel
Kalte Füße sind so ziemlich das Letzte, was du auf einer Winterwanderung benötigst. Sind die Füße erst einmal durchgefroren, werden sie so schnell auch nicht wieder warm. Deshalb sollte dein Winterstiefel gut gefüttert, wasser- und schneedicht sowie hoch genug sein, damit kein Schnee von oben hinein rieselt. Für besonders kälteempfindliche Füße kannst du dir zusätzlich noch eine Thermosohle einlegen. Die ganz Trendigen nutzen beheizte Socken. Ich muss zugeben, sowas habe ich bisher selber noch nicht getestet und kann euch daher keinen Erfahrungsbericht dazu abgeben. Mit meinen ordentlichen Wintersocken und meiner Thermoeinlage bin aber ich bisher perfekt zurechtgekommen.
Wichtig beim Winterstiefel ist zudem eine gut profilierte Sohle, so dass du immer einen grundsätzlichen Halt im Schnee oder auf rutschigem Untergrund hast.
Ergänzend sind Wanderstöcke nicht nur im Sommer nützlich, sondern auch im Winter eine ideale Unterstützung, sowohl beim Wandern als auch beim Abstützen.
8. Schneeschuhe und/oder Spikes
Ein richtig herrliches Wintervergnügen bereitet eine Schneeschuhwanderung. Du wanderst damit genüsslich durch den tiefen Schnee ohne allzu weit einzusinken und hast zusätzlich einen hervorragenden Halt auf dem verschneiten oder auch teils vereisten Untergrund. Schneeschuhwandern macht absolute Freude. Was ihr dabei beachten solltet, erfahrt ihr noch etwas später in diesem Bericht. Außerdem sind Spikes / Grödel beim Winterwandern ein top Hilfsmittel. Sie sind klein und leicht, lassen sich prima im Rucksack verstauen, wenn du sie nicht brauchst und sind schnell angelegt, wenn du sie benötigst. Dann geben sie Sicherheit auf vereisten Wegen.
9. Wasser und Snacks
Ich habe das Gefühl, durch die kalte Luft, habe ich im Winter immer weniger Durst beim Wandern als im Sommer. Aber das ist trügerisch. Denn auch das Winterwandern fordert den Körper enorm. Nimm also auch im Winter immer ausreichend Wasser und Snacks zum Wandern mit. In der kalten Luft verbrennt der Körper reichlich Kalorien, also achte auf ausreichend Proviant im Wanderrucksack.
Tipps zum Winterwandern mit Schneeschuhen
Schneeschuhe sind die perfekte Ergänzung, um über dicken und frischen Schnee zu wandern. Wer bisher noch keine Schneeschuhwanderung gemacht hat, muss sich ein wenig an die merkwürdigen Teile unter seinen Füßen gewöhnen. Doch das Winterwandern mit Schneeschuhen ist an sich nicht schwer, jedoch sind auch hier ein paar Fakten für ungetrübten Wanderspaß zu beachten. Deshalb möchte ich meine Tipps zum Winterwandern noch um ein paar zusätzliche Schneeschuhwandertipps ergänzen.
10. Der Schneeschuh muss zum Winterstiefel passen
Bei meiner ersten Schneeschuhwanderung vor ein paar Jahren, war das nicht der Fall. Mein Winterstiefel war zu ausgelatscht, vermutlich nicht stabil genug und nach der Tour hatte ich Blasen am Fuß, weil Stiefel und Schneeschuh nicht harmonierten und ich zu viel im Schuh geschlüpft bin. Das soll euch nach Möglichkeit nicht passieren.
Achtet deshalb darauf, dass der Schneeschuh (egal ob ihr in beim Skiverleih ausleiht oder euch einen eigenen kauft) größen- als auch passformtechnisch zu eurem Winterstiefel passt. Ich empfehle, bei den ersten Malen, die Schneeschuhe auszuleihen. So könnt ihr verschiedene Modelle testen und gucken, welcher am besten zu euch passt.
In diesem Winter habe ich eine Kombination aus dem Winterstiefel Ask von Jacalu* und einem Tubbs Schneeschuh* in einer Herrenvariante getragen. Ja, ich habe große Füße. 😉 Beides passte super zusammen. Vor allem der Stiefel war wunderbar robust, aber dennoch leicht, und passte perfekt in den Tubbs. (Unbeauftragte Werbung) Fazit: warme Füße, keine Blase, super Halt und Stabilität.
11. Übe auf einfachen Strecken
Beginne beim Winterwandern mit Schneeschuhen auf einfachen Strecken, um dich an das Tragegefühl zu gewöhnen. Hebe die Füße leicht und gleichmäßig an, dann sinkst du nicht so schnell und zu tief in den Schnee ein.
12. Die richtige Gehtechnik
Die richtige Gehtechnik mit Schneeschuhen richtet sich danach in welchem Gelände du unterwegs bist. Grundsätzlich ist wandern mit Schneeschuhen wie wandern in großen, flachen Schuhen, die zusätzlich Krallen haben, um sicheren Halt auf eisigem Gelände zu geben.
Versuche immer möglichst kräftesparend zu wandern. Achte auf die Hangneigung. Je nach Lage gibt es unterschiedliche Techniken, sich mit den Schneeschuhen vorwärts zu bewegen. Teste dich vorsichtig aus und bei Zweifeln, wende dich an einen Profi oder nimm an einer geführten Schneeschuhtour teil. Du wirst sehen, Schneeschuhwandern macht enorm viel Spaß.
Alle Tipps zum Winterwandern
Mit der optimalen Vorbereitung und der passenden Ausrüstung steht der Durchführung einer herrlichen Winterwanderung nichts entgegen – egal ob in den Alpen oder den Mittelgebirgen. Mit den Tipps zum Winterwandern hast du für deine nächste Wintertour nun auf jeden Fall schon mal ein paar Borderherz erprobte Hinweise und Grundlagen.
Tipps für Schneeschuhtouren und Winterwanderungen findest du natürlich auch hier im Blog. Wirf einfach mal einen Blick ins Tourenportal.
Die Tour auf den Fotos in diesem Artikel führt dich übrigens rund um das Zettersfeld in Osttirol.
Aber auch in meinem Wanderführer “Komm lass uns wandern Sauerland“* sind Winterwanderungen enthalten.
Zusatztipp: Pssssst, mit dem Code borderherz gibt es aktuell 10% Rabatt im Jacalu Shop.
Bleibt gesund und wanderfreudig, eure Dina.
Hast du Tipps und eigene Erfahrungen zum Winterwandern und Schneeschuhwandern? Dann kommentiere gerne gleich hier unten.
Hach, wir haben vor Ewigkeiten unsere erste Schneeschuhwanderung mit geliehenen Schneeschuhen gemacht. Mittlerweile haben wir uns welche gekauft aber konnten sie noch nie ausführen. Macht mal ein bissel ordentlich Schnee ins Sauerland, damit wir endlich wieder losstapfen können. 😊
Oh ja, über Schnee im Sauerland würden wir uns auch sehr freuen. Ist ja von uns nicht weit und ich hätte nichts gegen noch ein paar schöne Wintertouren einzuwenden.