Vom Klammbrückl (1104m) über den Klapffall (1670m) zum Kerschbaumeralm Schutzhaus (1902m)
Wanderung zur Kerschbaumeralm am 11.08.2016
Höhenunterschied: 798m (rechnerische Höhe)
Gehzeit zur Hütte: 2,5 Stunden
Ich war als Kind mit meinen Eltern zig Male in Lienz, aber nie haben wir diese Tour gemacht. Soweit ich mich erinnern kann, hatten wir damals einen Wanderführer, in dem von Seilsicherungen die Rede war, was mich als Kind immer abgeschreckt hat. Dieses Jahr hatte ich im Vorfeld nochmal recherchiert und die Wegbeschreibungen klangen allesamt familienfreundlich. Also haben wir uns auf den Weg gemacht und es nicht bereut. Diese Tour war eine der Schönsten dieses Jahr.
Familien-Check: Familienfreundliche Tour mit herrlichem Panorama. Für Kletterbegeisterte gibt es ab dem Klapffall den Klettersteig “Verborgene Welt”. Auf der Alm gibt es eine Seilbahn, die zwischen die Bäume gespannt ist.
Hunde-Check: Zum Trinken und Plantschen eignet sich die Hirschbrunnquelle kurz nach Beginn der Wanderung. Im Folgenden quert der Weg den Hallebach zum Abkühlen. Zum Klappfall geht es ein Stück bergab. Oberhalb des Klapffalls kann herrlich im Kerschbaumertalbach geplanscht werden.
Highlights: Wunderschöne Landschaft, besonders oben auf der Schutzhütte bietet sich ein traumhaftes Panorama.
Wegbeschreibung:
Über den Forstweg zum Beginn der Materialseilbahn
Zunächst geht es über eine ziemlich schmale, erst asphaltierte, später geschotterte Zufahrtsstraße zum Parkplatz “Klammbrückl”. Hier können wir bequem parken und sind nach wenigen Schritten bereits an der Brücke über den Galitzenbach. Dieser windet sich rauschend tief unten durch die Klamm. Nochmal kurz durchatmen, dann geht es dem Wegweiser folgend die Forststraße in Richtung Hütte hinauf (Achtung: nicht über die Brücke, sondern davor rechts).
Zwischendurch zeigen uns Wegweiser einen alternativen Aufstieg über den Steig, der immer wieder den Forstweg kreuzt, so dass wir abwechselnd mal so mal so gelaufen sind, wie es uns gerade angenehm war.
Nach einer Strecke erreichen wir das Ende der Forststraße und den Beginn des nun recht steil ansteigenden Pfades hinauf zur Alm. Hier beginnt auch die Materialseilbahn, die erst seit wenigen Jahren in Betrieb ist.
Dem Klapffall entgegen
Über den traumhaft angelegten Weg geht es nun weiter in das Tal hinein. Einige Passagen des Weges sind anscheinend dem letzten Winter zum Opfer gefallen und so zeigen uns an zwei Stellen Absperrungen, dass es hier nicht weiter geht und der neu angelegte schmale Trampelpfad zu nutzen ist.
Auf 1670m Höhe sehen wir den Klapffall, der sich seinen Weg über eine steile Felsstufe, die es nun zu überwinden gilt, sucht. Doch zunächst queren wir ein Geröllbett, bevor es auf einem in Treppen angelegten Weg in Serpentinen steil hinauf geht.
Das Kerschbaumertal
Oben angekommen rauscht der Bach an uns vorbei und nach ein paar Schritten öffnet sich ein traumhafter Blick in das Tal hinein. Das tosende Wasser, das Geröllbett, welches durch die von Zirben gesäumten grünen Wiesen führt und der Blick auf die umliegenden Berge sind ein unbeschreiblich schöner Anblick und unweigerlich wünsche ich mir, dieser Tag würde nie zu Ende gehen.
Ein paar Schritte sind es jedoch noch bis zur Hütte, aber in Anbetracht dessen, dass wir gerade die steile Felspassage überwunden haben, geht es das letzte Stückchen durch das Tal, bis wir erst recht spät und kurz bevor wir am Ziel sind, die Schutzhütte, liebevoll Kerschi genannt erblicken.
Leckere hausgemachte Speisen verwöhnen hier die Wanderer und so lassen wir es uns erstmal richtig gut schmecken. Danach gönnen wir uns noch ein paar heitere Fahrten auf der Seilbahn. Gemütlich wandern wir anschließend zurück zum Parkplatz, genießen den Blick ins Tal und werfen noch einen Blick zum Abschied in die Galitzenklamm.
Wanderführer Kerschbaumeralm
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