Der Ilsetalpfad zählt zu einer der Rothaarsteig-Spuren, die besonders schöne landschaftliche Höhepunkte im Rothaargebirge in Form von Rundwegen verbinden. Zwischen den plätschernden Bächen Ilse, Weidelbach und Lahn sowie herrlichen Höhenzügen führt uns diese Wanderung über 15,8 durch das Siegerland.
Tour-Fakten Rothaarsteig-Spur Ilsetalpfad
Start- und Endpunkt: Feudingen, Wanderportal “Zum Eichholz”
Gesamtstrecke: 15,8 km
Höhenmeter: 443m bergauf / 425m laut Angaben des Rothaarsteigs
Gehzeit: 5:00 Std. mit Pause
Familien-Check: Landschaftlich wunderschöne Etappe mit vielen Picknickmöglichkeiten unterwegs
Hunde-Check: Trinkwasser an den Bächen; im Weidelbacher Weiher Badeverbot wegen Nutzung durch Angler
Highlights: Ilse, Weidelbach und Lahn, Panoramaausblicke von den Höhenzügen, Weidelbacher Weiher, privates Wisentgehege am Wegesrand
Link zum GPS-Track auf der Seite des Rothaarsteigvereins.
Auf dem Ilsetalpfad über die Höhenzüge Mackelshelle und Hohe Ley
Wir beginnen unsere Wanderung am Wanderportal “Ilsetalpfad” in Feudingen in der Straße “Zum Eichholz”. Hier befindet sich auch ein kleiner Parkplatz. Alternativ gibt es Parkmöglichkeiten an der Volkshalle.
Die Rundwanderung ist komplett und gut sichtbar ausgeschildert. Schwarze Rothaarsteig-Spuren Wegweiser sorgen dafür, dass wir uns auf dieser Tour nicht verlaufen und so folgen wir am Wanderportal den Schildern.
Gleich zu Beginn geht es merklich bergauf. Erster Anlaufpunkt ist die Mackelshelle, von wo aus wir einen ersten schönen Blick zurück ins Tal und auf Feudingen werfen können. Ginsterbüsche säumen die Wege und besonders zur Blütezeit im Frühjahr muss es hier traumhaft aussehen. Durch einen kleinen Geländeeinschnitt führt uns der Ilsetalpfad weiter auf die Hohe Ley.
Am Abzweig des Wegweisers “Panoramablick” verlassen wir den Ilsetalpfad. Zwei Rothaarsteig Sitzbänke laden am Panoramablick zu einer Pause ein und wir beschließen zu frühstücken. Es ist noch zeitig am Morgen, das Wetter ist trüb und wir sind ganz allein hier oben. Glücklicherweise haben wir ein Handtuch dabei um uns ein gemütliches und vor allem trockenes Rastplätzchen zu schaffen. Während wir futtern, genießen wir die morgendliche Stimmung, die Geräusche der Natur und den Ausblick über Feudingen und die umliegenden Dörfer, die sich in die Täler und an die Hänge kuscheln.
Abstieg ins Ilsetal
Nachdem wir uns gestärkt haben, setzen wir unseren Weg wieder auf dem Ilsetalpfad fort. Der Weg führt uns bergab, vorbei an einem eindrucksvollen Schieferhang bis ins Ilsetal, das dem Wanderweg seinen Namen gibt. Kurz queren wir vorsichtig eine Hauptstraße, ehe wir im weiteren Verlauf des Weges nun recht eben durch das Ilsetal wandern. Gasklar plätschert die junge Ilse etwas unterhalb und begleitet uns. Besonders Holly freut sich auf diesem Wegstück über die willkommene Möglichkeit zum Planschen und Trinken. Unterwegs wird aus dem breiten Weg ein wildromantischer Steig und immer noch völlig allein wandern wir im Einklang mit der Ilse.
Von der Ilse zum Weidelbach
Schließlich müssen wir uns von der Ilse verabschieden. Über eine hübsche Holzbrücke gelangen wir auf die gegenüberliegende Seite des Baches und auf der anderen Talseite passieren wir wieder die Hauptstraße um nun entlang des Weidelbaches unseren Weg fortzusetzen.
Auf dem folgenden Wegstück durch den Wald begegnen uns die ersten und einzigen Wanderer dieses Tages. Sicher liegt es am Wetter, dass an diesem Samstag Morgen so wenig los ist, aber es hat etwas Magisches und Beruhigendes an sich, so allein mit den Tieren im Wald zu sein. Die Luft ist so unglaublich frisch und klar, anders als nach dem heißen Sommer. Alles ist noch Grün, die Kraft des Waldes wirkt auf uns und wir genießen diese Übergangszeit zwischen Sommer und Herbst, die nur so kurz andauert.
Einige Zeit später erreichen wir den Weidelbacher Weiher. Zauberhaft liegt er vor uns, umgeben von Bäumen, mitten im Wald. Seerosen bedecken den halbe See. Ihre Schönheit können wir nur erahnen, denn sie schlafen alle bei dem trüben Wetter. Und trotzdem hat dieser Ort auch ohne Sonnenschein eine wunderbare Anziehungskraft.
Direkt am Uferrand befindet sich eine Bank und wir legen eine kurze Pause ein und schauen verträumt auf das Wasser. Entengeschnatter ertönt und auf einmal erfreut sich eine ganze Schar von Enten auf dem Gewässer,
Auf dem Ilsetalpfad zur Bettelmannsbuche
Jetzt geht es wieder etwas bergauf und unser nächstes Ziel ist die Bettelmannsbuche. Wo einst eine riesige und uralte Buche stand, befindet sich nun ein Rastplatz mit einer Schutzhütte. Ein Stück des altes Stammes steht inmitten der Hütte und eine weitere Baumscheibe, die den Vögeln des Waldes auch als Brutplatz dient, hängt etwas oberhalb.
Das Lahntal
Von der Bettelmannsbuche wandern wir über abwechslungsreiche Wege hinüber ins Lahntal. Zeitweise führen die Wege durch hohes feuchtes Gras, dann wiederum geht es einen kleinen Pfad inmitten von Fichten den Hang hinab, bis wir letztendlich wieder auf einem breiteren Forstweg unterwegs sind.
Durch das Lahntal oberhalb von Volkholz führt der Ilsetalpfad zurück nach Feudingen und zu unserem Ausgangspunkt. Nah am Ende erreichen wir noch als kleines Highlight ein privates Wisentgehege. Gemütlich stehen und liegen drei prächtige Exemplare ein Stück weit von uns entfernt.
Bis zum Wanderportal ist es jetzt nicht mehr weit und als eine lange Bank in Sichtweite kommt, beschließen wir, noch ein Päuschen einzulegen und den Ausblick auf Feudingen zu genießen. Am letzten Abzweig treffen wir noch auf eine Rothaarsteig-Liege und um noch ein paar Schnappschüsse zu machen, lassen wir uns hier ein letztes Mal nieder.
Fazit zur Rothaarsteig-Spur Ilsetalpfad
Diese Wanderung über den Ilsetalpfad ist eine abwechslungsreiche Rundtour. Aufgrund der vielen Bäche eignet sich die Runde auch perfekt mit Hund. Obgleich die Strecke mit 15,8 Kilometern nicht ganz kurz ist, dürften dennoch auch Kids auf der Wanderung ihren Spaß haben, da es viel zu sehen und zu erleben gibt, immer wieder Rastplätze zum Picknicken einladen und die Bäche zum Planschen.
Falls ihr ein Wochenende im Siegerland plant, um abends nach der Wanderung noch gemütlich zu essen, zu schwimmen oder zu saunieren und am nächsten Tag noch eine weitere Wanderung (z. B. die Rothaarsteig-Spur Trödelsteinpfad) machen wollt, bekommt ihr hier noch eine tolle Hotelempfehlung von uns.
Hotelempfehlung: Hotel Restaurant Gästehaus Wilgersdorf
Hinweis vorab: Mein Blogbeitrag wurde nicht vom Hotel bezahlt. Freundlicherweise wurden wir vom Hotel Restaurant Gästehaus Wilgersdorf eingeladen unsere Nacht hier zu verbringen. Sucht ihr also mal ein Hotel im Sauerland/Siegerland, in dem auch Hunde erlaubt sind, dann seid ihr hier genau richtig.
Lage: Unmittelbare Nähe zum Rothaarsteig, direkt am Waldrand mit herrlichem Blick auf Wilnsdorf-Wilgersdorf.
Hunde: Hunde sind im Hotel erlaubt. Ideale Waldrandlage, um abends noch mal schnell mit dem Hund Gassi zu gehen. Vierbeiner dürfen mit ins Restaurant genommen werden. Näpfe, Handtücher etc. werden auf Wunsch bereitgestellt.
Lunchpaket: Lunchpakete werden auf Wunsch zubereitet.
Zimmer: geräumige Zimmer mit schönem Ausblick auf Wilnsdorf-Wilgersdorf.
Wellness: Schwimmbad mit Panoramaausblick und Sauna sind vorhanden und perfekt nach einer Tageswanderung. Bademäntel sind an der Rezeption erhältlich (Leihgebühr 3,00€). Handtücher für Schwimmbad und Sauna stehen im Wellnessbereich zur Verfügung.
Zusätzliche Infos findet ihr auf der Webseite des Hotel Restaurant Gästehaus Wilgersdorf.
Ich wünsche euch einen schönen Aufenthalt am Rothaarsteig und viel Spaß beim Wandern. Eure Dina
Bilder zur Tour:
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