Mit einer Höhe von 662,7 Metern ist die Nordhelle die höchste Erhebung im Märkischen Kreis und des Ebbegebirges im westlichen Sauerland. Besonders im Winter verzaubert die Region mit traumhaft verschneiten Wanderwegen. Wer zu einer Winterwanderung rund um die Nordhelle aufbrechen möchte, sollte allerdings frühzeitig starten, da aufgrund der geringen Entfernung zum Ruhrgebiet, die Wanderparkplätze gut frequentiert sind.
Abseits der Hauptrouten finden wir dennoch eine sagenhafte Idylle, verträumte Wege und ein wahres Winterwunderland, das alle Wanderherzen höher schlagen lässt.
Winterwunderland Nordhelle – Tourfakten
Länge: 8,7 Kilometer
Höhenmeter: 142 m bergauf
Familienhighlights: zauberhafte Landschaft, Einkehrmöglichkeit Gaststätte Nordhelle, Aussichtsturm (Robert-Kolb-Turm), WDR-Sendeturm, Ebbemoore
Tipps für Wanderer mit Hund: Trinkwasser mitnehmen
Parkplatz: Parkplatz Nordhelle
Wegzeichen: GPX Track
Vom Wanderparkplatz zum Sendeturm auf der Nordhelle
Wir beginnen unsere Wanderung am Parkplatz zunächst über den breiten Hauptweg, der uns auf direktem Wege zum Sendeturm des WDR führt sowie zum Robert-Kolb-Turm. Coronabedingt hat die Gaststätte Nordhelle aktuell geschlossen und wir hoffen auf bessere Zeiten, in denen wir uns hier niederlassen können.
Es ist viel los auf dem Weg; Familien mit Kindern und Schlitten tummeln sich. Doch das wird sich bald ändern. Kaum haben wir den Gipfelbereich der Nordhelle passiert, wird es merklich ruhiger. Tief verschneite Äste ragen über unsere Köpfe hinweg, hier und da rieseln leise die zarten Flöckchen von den Zweigen. Der Schnee liegt so dick auf den Fichten, dass ihre Arme weit nach unten hängen. Es knirscht unter den warmen Wanderstiefeln und Schritt für Schritt tauchen wir ein in dieses Winterwunderland.
Über den Höhenweg zur Spinne
Über den Höhenweg, der auch mit dem Wegzeichen A1 gekennzeichnet ist, geht es durch die atemberaubende Winterlandschaft. Ab und zu kommen uns ein paar Wanderer entgegen. Jedoch ist es hier merklich ruhiger, als zu Beginn und im weiteren Verlauf wird es noch idyllischer werden.
An der Wegkreuzung “Spinne” gabeln sich eine Vielzahl von Wegen und die Bezeichnung macht ihrem Namen alle Ehre. Ein riesiger Wetterpilz lädt inmitten des Platzes zu einer geschützten Pause ein.
Verträumte Wege inmitten einsamer Winterlandschaft
Nach einer kleinen Stärkung setzen wir die Wanderung fort. Wir verlassen nun den Höhenweg und ab hier wird es einsam. Wir stapfen durch tiefen Schnee, versinken manchmal bis zum Knie, versuchen die Tierspuren zu erraten und genießen das Schneeparadies. Der Weg führt uns bergab und trifft schließlich aus den Königsfarnweg. Hier zweigen wir nach rechts ab und wandern in mehreren Bögen am Berghang entlang.
Die Natur auf der Nordhelle zeigt sich von ihrer schönsten Seite. Es ist absolut ruhig hier im Wald und wir hören nur unsere eigenen Stimmen. Ein verwunschener Weiher ruht tief schwarz am Wegesrand. In seiner Oberfläche spiegeln sich die umliegenden Bäume und Sträucher.
An diesem Winterspektakel können wir uns kaum sattsehen und dann beginnt es auch noch zu schneien.
Über den Auerhahnbergweg zum Ebbemoor
Etwas später machen wir einen scharfen Knick nach rechts und müssen nun ein ordentliches Stück bergauf. Wir sind jetzt auf dem Auerhahnbergweg unterwegs und erreichen bald darauf das Ebbemoor.
Eine Bank lädt erneut zur Pause ein und so packen wir unsere Thermoskannen aus und lassen uns ein heißes Porridge schmecken. In diesen Zeiten müssen wir kreativ werden, wenn wir etwas besonderes futtern möchten. Die heiße Milch dampft aus dem Töpfchen und etwas Wärme im Inneren tut richtig gut.
Durch das malerische Ebbemoor setzen wir die Wanderung dann fort. Ein uriger Holzsteg leitet uns trockenen Fußes über den Homberger Bach, der sich durch das Moor schlängelt.
Glasklar plätschert das Wasser durch die Winterlandschaft der Nordhelle. Es sieht alles so bezaubernd aus.
Über den Südhangweg zurück zum Ausgangsunkt
Langsam treffen wir hier auch wieder auf andere Wanderer. Der wunderschönen Schneelandschaft macht das aber nichts aus. Der Anblick der winterlichen Natur verwöhnt uns mit jedem Schritt.
Am Südhangweg biegen wir links ab und bis zurück zum Ausgangspunkt ist es nicht mehr weit. Eigentlich möchten wir die Wanderung noch gar nicht beenden, so schön ist es hier. Aber es gibt ja noch andere Tage, an denen wir versprechen wiederzukommen und die Region weiter zu erkunden – egal ob im Winter oder im Sommer.
Fazit zur Rundwanderung um die Nordhelle
Die Rundwanderung um die Nordhelle ist eine herrliche Winterwanderung und von der Länge her für die ganze Familie gut zu bewältigen. Die winterliche Landschaft ist ein Traum. Es empfiehlt sich jedoch besonders am Wochenende, die Wanderung frühzeitig zu beginnen, da es sowohl an den Parkplätzen, als auch den Wegen teilweise recht voll wird. Ansonsten weicht auf die Werktage aus, wenn es euch möglich ist, dann habt ihr die Nordhelle sicher ganz für euch.
Wir wünschen euch viel Spaß im Winterwunderland der Nordhelle. Auf Outdooractive findet ihr die GPS-Daten zum Nachwandern.
Weitere Wanderungen im Sauerland – egal ob im Sommer oder Winter -findet ihr ebenso in unserem Wanderblog. Tourentipps Sauerland.
Habt’s fein und bleibt gesund. Eure Dina.