Beim Wandern rund um Schanze vereinen sich namhafte Wanderwege. Hier treffen wir auf den Rothaarsteig, den Rothaarweg, den Waldskulpturenweg, die Oberkirchener Golddorfroute und noch einige mehr. Doch bei dieser Tour begnügen wir uns mit den vier genannten und kombinieren diese zu einer Rundwanderung mit viel Charakter und Charme, von zauberhaft bis geschichtswürdig, von aussichtsreich bis naturbelassen. Ein familien- und hundefreundlicher Wandertag im Schmallenberger Sauerland ist hier garantiert, aber seht selbst!
Tourfakten wandern rund um Schanze
Dauer: 3,5 Stunden
Strecke: 12,0 Kilometer
Höhenmeter: ca. 320 m
Familienhighlights: Einkehr in der Almhütte Schanze, Landwehr, Hexenkessel, Verhörplatz, Kapelle Lüttmecke, Abenteuerpfad, Schanzer Glocke und Liegeplatz
Hundecheck: Hundefreundliche und ruhige, wenig begangene Strecke. Trinkwasser sollte mitgenommen werden.
Ausgangspunkt: WoMO Stellplatz an der Almhütte Schanze, alternativ Wanderparkplatz am Rothaarsteigportal in Schanze
Eintauchen in den Wald und die Geschichte um Schanze
Wir beginnen unsere Rundwanderung an unserem WoMo-Stellplatz in Schanze und wandern von hier aus zunächst in Richtung Ortsmitte. Hier befindet sich auch der alternative Ausgangspunkt, für alle die mit dem Auto anreisen.
An der Straßenkreuzung biegen wir für ein paar Meter nach rechts ab, schwenken aber kurz danach auf Höhe der Terrasse des Landschafts-Gasthauses Bräutigam-Hanses nach links auf einen kleinen Pfad.
Hier treffen wir auf die ersten geschichtlichen Zeugnisse der Wanderung, die Landwehren. Mehrere Hinweistafeln erläutern uns Wissenswertes über die Erdwälle, die sich vor uns auftun.
Dann erreichen wir einen breiteren Wanderweg und halten uns links und an der nächsten Möglichkeit wieder rechts. Für ein kleines Stück begleitet uns der Rothaarsteig des Weges.
Dieser verlässt uns aber bald und wir bleiben auf dem Waldskultpturenweg. Da wir in Schanze auf dem Berg gestartet sind, verläuft der erste Teil der Wanderung rund um Schanze gemächlich bergab.
So erreichen wir schließlich den sogenannten Hexenplatz. Einst von viel Wald umgeben, sieht es hier aktuell sehr wüst aus. Der Hang ist kahl und überall ragen Baumstümpfe aus dem Erdreich. Im Sonnenschein wirkt die Umgebung dennoch friedlich, aber im Nebel tut sich hier sicher eine gespenstische Stimmung auf.
Nur ein kurzes Stück weiter gelangen wir an den im Wald gelegenen Verhörplatz. Bänke laden zur Pause ein, während derer wir uns die Tafeln mit den geschichtlichen Begebenheiten rund um die Hexenverfolgung ansehen.
Wir erfahren, welche Menschen aus der Region den Hexenprozessen zum Opfer fielen, warum sie verdächtigt wurden und was ihre letzten Worte waren. Schaurig ist es, was den Menschen in diesen dunklen Kapiteln der Geschichte angedichtet wurde und wie sie zu Tode kamen.
Dann setzen wir unseren Weg fort.
Ins sonnige Tal nach Lüttmecke
Wir steuern ins Tal auf den kleinen Ort Lüttmecke zu. Rechts des Weges plätschert der gleichnamige Bach hinab und begleitet uns bei jedem Schritt.
Der hübsche Ort besteht aus nur wenigen Häusern und einer bezaubernden Kapelle. Friedvoll kuscheln sich die Bauernhäuser in den Talboden.
In einem Rechtsbogen umwandern wir den Ort und ab jetzt geht es bergauf. Der idyllische Weg verläuft zwischen dem Waldrand und einer sonnenbeschienenen Wiese, durch die munter die Hartmecke gurgelt. Ein paar Sturmschäden haben sich in den Weg geworfen, so dass wir für ein kurzes Stück auf die Wiese ausweichen müssen.
Ein Abstecher auf die Oberkirchener Golddorfroute
Dann erreichen wir einen unscheinbaren Abzweig, der anscheinend keiner mehr ist, aber auf allen Karten als Weg eingetragen ist. Also geht es für uns scharf links weiter und wir asten den Abenteuerpfad durch das Gestrüpp hinauf.
Hinweis: im GPS-Track ist der Abzweig als Wegpunkt markiert. Ihr könnt hier auch geradeaus weiter gehen und bei der nächsten Möglichkeit links abbiegen, dann kommt ihr auch wieder auf die Route.
Oben angekommen treffen wir an einem wunderschönen Forsthaus mit leuchtend roten Fensterläden glücklicherweise auf einen breiteren Weg, den wir nach rechts einschlagen und alsbald zur Oberkirchener Golddorfroute gelangen.
Wir folgen dem Wegweiser bergan und werden in Kürze mit einem wunderbaren Panoramablick belohnt.
Weihnachtsbaumschulen säumen die weitläufigen Hänge und beschwingt geht es Meter um Meter weiter.
Dann wird es Zeit für eine Pause. Neben einem Hochstand liegt ein langer Baumstamm, der uns zum Hinsetzen einlädt.
Mit dem traumhaften Ausblick über die sanften Hügel lassen wir uns im Sonnenschein nieder und genießen unser mitgebrachtes Picknick. Auch ein Gipfelschnaps darf dieses Mal nicht fehlen. 😉
Um den Holzplatz auf den Siegelskopf
Gut ausgeruht machen wir uns auf den Weiterweg. Es wird wieder bewaldeter um uns herum. Steil fallen die Hänge ins Tal und mancherorts ragen schroffe Felsen aus dem Erdreich hervor.
Der nahende Frühling ist allgegenwärtig. Laut zwitschern die Vögel in den Bäumen. Sonnenstrahlen brechen sich zwischen den Stämmen und Ästen und lassen das grüne Moos des Waldbodens geheimnisvoll schimmern.
Mal liegen Fichtenzapfen verstreut auf dem Boden und mal ist es das Laub der Buchen. Doch stets ist das Licht im Wald ein ganz besonderes.
Überall gibt es Kleinigkeiten am Wegesrand zu entdecken. Die Natur verzaubert uns immer wieder aufs Neue mit ihrer Vielseitigkeit.
Und so schreiten wir voran und genießen die frische Luft und die wärmenden Sonnenstrahlen.
Wir nähern uns jetzt dem Rothaarsteig, der sich hier in der Nähe in seine Tal- und Bergvariante trennt.
Über den Rothaarsteig Talweg zurück nach Schanze
An einer Weggabelung begegnet uns – wie schon zu Beginn der Wanderung rund um Schanze – der Rothaarsteig.
Eigentlich müssten wir an dieser Stelle zwei Mal nach rechts abbiegen, aber erneut legen sich uns Sturmschäden in den Weg. Vielleicht ist es aber auch der Borkenkäfer, der hier für den Kahlschlag verantwortlich ist.
Deshalb halten wir uns rechts und im weiteren Verlauf geradeaus. Hinweis: auch dieser Punkt ist im GPS-Track markiert. Da wo die Fläche bereits geräumt ist, queren wir diese, um doch noch auf unsere geplante Route zu kommen.
Auf der Rothaarsteig Talvariante kehren wir zurück nach Schanze.
Am Rothaarsteigportal gleich neben der Schanzer Glocke lassen wir uns auf der Schaukelbank nieder und strecken uns genüsslich aus.
Anschließend geht es zum Ausklang der Wanderung rund um Schanze in die Almhütte, wo wir uns erstmal kräftig stärken.
Fazit zum Wandern rund um Schanze
Wandern rund um Schanze ist immer lohnenswert. Eine Vielzahl an Wegen sorgt dafür, dass sich die Wandernden gut verteilen und wir ungestört die herrliche Natur des Sauerlands genießen können.
Unterwegs gibt es viel zu sehen und zu entdecken. Pausenplätze laden zur Rast ein.
Familien- und hundefreundlich wandern rund um Schanze – diese Tour ist Vergnügen für alle.
Wandern rund um Schanze – ergänzende Informationen
Hier findet ihr jetzt noch ein paar ergänzende Infos und Links sowie den GPS-Track zur Tour auf Outdooractive. Bleibt gesund und wanderfreudig – eure Borderherzen!
Kleine Sauerländer Link-Sammlung
Golddorf Route Oberkirchen auf Outdooractive
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