Vom Lucknerhaus (1920m) zur Lucknerhütte (2241m) und zurück durch das Ködnitztal
Eine Winterwanderung wie im Märchen
03. Januar 2017: Bei herrlichstem Sonnenschein haben wir uns von Lienz aufgemacht, eine Wanderung zu Lucknerhütte zu starten. Zwar ist die Hütte im Winter nicht bewirtschaftet, aber allein das Panorama und der grandiose Ausblick auf den Großglockner sind es wert, diese Tour auch einmal im Winter in Angriff zu nehmen.
So fuhren wir also mit dem Auto bis zum Lucknerhaus in Kals am Großglockner. Im Gegensatz zum Sommer war der Parkplatz regelrecht leer. Nur einige wenige Autos parkten direkt am Lucknerhaus.
Schon beim Eintreffen auf dem Parkplatz konnten wir uns an dem traumhaften Panorama gar nicht sattsehen. Strahlend blauer Himmel, Sonnenschein, der vereiste Ködnitzbach und die teils mit Schnee bedeckten Berghänge waren ein richtiger Augenschmaus für uns Bergfreunde.
Also schnürten wir unsere Schuhe, Spikes, Jacken und Hosen sowie die Rucksäcke und machten uns auf den Weg in Richtung Lucknerhütte, die auf ihrem Bergvorsprung thronend schon vom Parkplatz gut im Sonnenschein zu sehen war.
Über den Ködnitztalrundwanderweg
Wir starteten über den Steig rechts entlang vom Ködnitzbach, der auch als Ködnitztalrundwanderweg ausgezeichnet ist. Ein paar beschneite und teils vereiste Passagen überquerten wir mühelos, bis wir schließlich an einer völlig vereisten Wegstelle stoppen mussten. Hier hatte sich über rund 20m ein regelrechter Wasserschwall über den Steig ergossen und war vereist. Selbst mit meinen Snowline Spikes wäre es wagemutig gewesen hier einfach drüber zu marschieren, hätte ein falscher Schritt mich doch schwupp die wupp den Hang hinunter befördert. Und es ging hier ziemlich steil bergab und zudem fehlte es an Möglichkeiten sich ggf. festzuhalten, falls es rutschig wurde. Nur zurücklaufen wollten wir auch nicht. Also entschieden wir uns, die vereiste Stelle zu umklettern. Oberhalb gab es genügend Platz und Möglichkeiten sich gut an den Büschen festzuhalten. Das klappte dann auch schließlich ganz gut. Anschließend ging es weiter auf dem Steig bis wir den Forstweg erreichten, der uns das weitere Stück zur Hütte hinaufführen sollte.
Auch hier gab es noch 3 vereiste Stellen zu passieren. Der erste vereiste Bach war gegen Abrutschen gut mit einem Brett gesichert. Der zweite Bach war in der Sonne angetaut, so dass wir im hinteren Bereich gut vorbei kamen. Zu guter letzt erreichten wir eine ziemlich verschneite Wegpassage, die wir vorsichtig überschritten, bevor es die letzten Meter bis zu Hütte ging.
In rund einer Stunde und 15 Minuten hatten wir den Aufstieg gut gemeistert.
Picknick im Sonnenschein an der Lucknerhütte
Oben angekommen konnten wir den Ausblick zurück ins Tal sowie hinauf zum Großglockner in voller Pracht genießen. Zwar gab es keine Tische und Bänke so wie im Sommer, aber auf unserer Outdoordecke konnten wir prima im Sonnenschein sitzen.
Nach einer Weile machten wir uns dann über den Forstweg auf den Rückweg. Wir erreichten den Parkplatz gerade noch im Sonnenschein, bevor sich die Sonne hinter den umliegenden Bergen versteckte und das Ködnitztal in Schatten legte. Sobald die Sonne weg ist, wird es auch ziemlich schnell richtig kalt und so waren wir denn auch froh, wieder am warmen Auto zu sein.
Fazit der Tour:
- Traumhaft schöne Winterwanderung
- Vorsicht bei vereisten Stellen
- Spikes sind hilfreich (z. B. Snowline Chainsen Trail)
Mit Kindern und Hunden ein schönes Erlebnis 🙂 🙂 🙂