Berghütten an Bergseen haben ihren ganz eigenen Zauber. Eines der besten Beispiele dafür ist die Bergerseehütte am gleichnamigen See. Die urgemütliche Hütte befindet sich nur wenige Schritte vom Ufer des glasklaren Gewässers. Eingebettet von den umliegenden Berghängen liegt er verträumt in seinem Talkessel. Sein Wasser schimmert in anmutigem Grün. Ein kleines Tretboot schippert über die Oberfläche, Kinderlachen ertönt. Auf der Terrasse der Hütte haben es sich die Wanderer gemütlich gemacht und genießen die hausgemachten Speisen. Ein Paradies in Osttirol für Groß und Klein. Wir zeigen euch wie ihr hinkommt.
Tour Infos zur Bergerseehütte
Dauer: 4,5 Stunden
Strecke: 10,6 km
Höhenmeter: 900m
Familienhighlights: Einkehrmöglichkeit in der Bergerseehütte, Baden und Tretbootfahren auf dem Bergersee, Wasserfall des Zopanitzenbachs
Hundecheck: entlang des Weges gibt es zahlreiche Bäche zum Trinken für die Vierbeiner. Am Bergersee darf gebadet werden. Kein Weidevieh.
Parken: Parkplatz am Sägewerk hinter Prägraten im Virgental, der Abzweig ist ausgeschildert.
Da wo der Zopanitzenbach ins Tal rauscht….
…ist der Ausgangspunkt für unsere Tour. Ehrfürchtig blicken wir in das enge Tal durch das uns der Weg zur Bergerseehütte führt und an dessen Seiten die Hänge steil empor ragen. Der Parkplatz ist gekennzeichnet mit dem Schild und einer Karte der umliegenden Wanderwege des Nationalparks Hohe Tauern. Wir folgen von hier ausgehend zunächst ein Stück der asphaltierten Straße, überqueren den Zopanitzenbach und steuern auf den Berg zu.
Wenig später geht der Weg in einen Almgüterfahrweg über und für eine Weile wenden wir uns ab vom Zopanitzental und wandern mit leichter Steigung parallel zum Hang bergauf. Unter einem großen Nadelbaum lacht uns eine Pausenbank entgegen, doch so weit kommen wir dann doch nicht.
Kurz davor bedeutet uns ein Wegweiser, scharf links abzubiegen. Nun wird es richtig idyllisch und wir steigen über den urigen Bergpfad bergan und wieder in Richtung Zopanitzental.
Kurz treffen wir nochmal auf einen breiten Weg, der uns nun um eine Ecke hinein in das enge Tal führt.
Nun geht es mit ordentlicher Steigung weiter. Kehre für Kehre winden wir uns nach oben. Der Untergrund ist mal weich, dann wurzelig, manchmal steinig und hier und da sind ein paar größere Gesteinbrocken zu überqueren. An einer Bank können wir kurz Luft holen und verschnaufen.
Und so machen wir auf einem relativ kurzen Abschnitt reichlich Höhenmeter gut. An einer Wegkurve fließt ein Bach über einen glatten Fels den Hang hinab und bietet etwas Erfrischung für die Hunde.
Meter um Meter geht es weiter aufwärts. Dann fädelt sich der Weg am Berghang parallel zum tief unten verlaufenden Zopanitzenbach ein. Mit deutlich geringerer Anstrengung wandern wir ins das Tal hinein.
Steil fällt der dicht mit langem Gras bewachsene Hang zu unserer Linken ab. Mehrmals queren wir kleine Bäche, an denen unsere Vierbeiner trinken können.
Nach einiger Zeit nähern wir uns merklich dem Talschluss an. Der Zopanitzenbach kommt näher und unser Pfad verläuft durch hohe, blühende Pflanzen, so dass ein bisschen Urwaldstimmung aufkommt. Zahlreiche Schmetterlinge schwirren durch die Luft.
Am Wasserfall vorbei zur Bergerseehütte
Mit einem Mal öffnet sich der Talboden und wir erblicken eine traumhafte, einsame Hochebene, an deren Ende sich ein Wasserfall paradiesisch über eine Felskaskade stürzt. Vor diesem Panorama müssen wir eine Pause einlegen. Wir überqueren vorher noch den Zopanitzenbach und suchen uns anschließend einen Sitzplatz auf einem großen Stein.
Die blühende Alpenwiese um uns herum, leuchtet in den schönsten Farben. Das tiefe Grün der Bäume entlang der Hänge, steht in einem wunderbaren Kontrast zu dem frischen Grün der Wiesen.
Ein Anblick, an dem wir uns kaum sattsehen können.
Bis zur Bergerseehütte sind es von hier aus noch knapp 250 Höhenmeter.
Irgendwo oberhalb des Wasserfalls hinter der Geländestufe muss sie sich verstecken. Schließlich setzen wir unseren Weg fort.
Durch die bunte Wiese nähern wir uns der Steilstufe. Wiedermal geht es in Serpetinen Stück für Stück bergan. Dabei können wir die herrliche Aussicht genießen.
Und dann stehen wir direkt vor dem atemberaubenden Wasserfall des Zopanitzenbachs und können ihn aus nächster Nähe betrachten.
Es ist ein Anblick der seinesgleichen sucht. In ebenmäßigen kleinen Stufen fließt das Wasser über den Fels. Hier hat die Natur ein wahres Juwel geschaffen.
Eine Brücke führt uns noch ein letztes Mal über den Bach und während wir auf der anderen Seite weiter bergauf wandern, können wir immer wieder den Wasserfall betrachten.
Oben angekommen ist das Ziel jetzt nicht mehr weit entfernt. Ein paar Meter noch entlang des Wassers und wir sehen die Fahne vor der Bergerseehütte bereits im Wind wehen. Wir sind angekommen.
Einkehr und Genuss an der Bergerseehütte
Noch geflasht von dem Naturschauspiel am Wasserfall betreten wir das Paradies. In der Mitte des Talkessels ruht der Bergersee. Rund um die hübsche Bergerseehütte stehen Tische und Bänke im Sonnenschein.
Ein Ort der dazu verleitet, hier nie mehr wegzugehen. Ein Bild, das aussieht wie gemalt. Wir lassen uns auf der Terrasse nieder, um die Schönheit dieses Ortes zu betrachten. Natürlich gibt es auch etwas erfrischendes zum Trinken und etwas herzhaftes zum Essen dazu.
So lässt es sich aushalten.
Die Sonne lacht vom blauen Himmel, weiß glitzern noch ein paar Restschneefelder in den Nischen des Tals.
Still ruht die Oberfläche des Sees. Kinder amüsieren sich auf einem Tretboot.
Ein paar Mutige springen vom Steg in das kalte, klare Wasser. Ich bereue es, meinen Badeanzug nicht mitgenommen zu haben.
Aber wenigstens kommen Riley und Holly auf ihre Kosten und dürfen sich ordentlich ausplanschen.
Und so machen wir uns an diesem besonderen Ort einen schönen Nachmittag, bevor wir daran denken, den Rückweg anzutreten.
Auch wenn es noch andere Wege zurück ins Tal gibt, so nehmen wir dennoch den gleichen wie auf dem Hinweg. So kommen wir erneut am Wasserfall vorbei uns können jetzt den Blick in Richtung Virgental genießen.
Fazit zur Wanderung
Eigentlich könnte ich bei fast jeder Tour in Osttirol schreiben, dass es die Schönste in der ganzen Region ist, so vielseitig und abwechslungsreich ist die Landschaft; so auch bei dieser Wanderung zur Bergerseehütte.
Die Streckenlänge ist ideal, sehr gut mit Kindern und Hunden zu bewältigen und die Panorama- und Badefreunden sind ein Traum.
Überzeugt euch selbst. Die Bergerseehütte ist geöffnet von Ende Juni bis Ende September. Los gehts.
Bleibt gesund und wanderfreudig – eure Dina!
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Oder schaut euch hier im Blog um.