Vom Parkplatz Hochstein (1990m) aufs Böse Weibele (2521m)
Wanderung auf das Böse Weibele am 11.08.2018
Höhenunterschied: 604m (gewandert)
Gehzeit zum Gipfel: 1,5 – 2,0 Stunden
Gesamtstrecke: 9,95 km
Familien-Check: Familienfreundliche Wanderung, einfacher Anstieg
Hunde-Check: Wasser stellenweise vorhanden; es sollte aber auf jeden Fall auch eine Trinkflasche für den Hund mitgenommen werden
Highlights: Im Sommer besteht die Möglichkeit jede Menge Blaubeeren zu pflücken, Eintrag ins Gipfelbuch möglich, bei schönem Wetter top Aussicht
Das Böse Weibele
Der Sage nach soll am Gipfel des Bösen Weibele gleichnamiges bestattet worden sein. Dem bösen Weibele wurden Hexenkräfte nachgesagt und nach ihrem Tod wollte die Bevölkerung sie nicht auf dem Friedhof beisetzen. Sie wurde deshalb mit einem Ochsenkarren aus dem Dorf fortgebracht und sollte dort begraben werden, wo die Ochsen anhalten. Die Ochsen zogen den Karren bis hoch zum Gipfel. So wurde die Hexe der Legende nach dort begraben.
Wegbeschreibung aufs Böse Weibele vom Hochstein
Wir starten unsere Wanderung am Parkplatz Hochstein, den wir über eine Mautstraße (Kleingeld für den Automaten an der Schranke nicht vergessen) von Bannberg aus erreichen. Von hier folgen wir dem Wegweiser und wandern zunächst auf dem breiten Schotterweg in Richtung Hochsteinhütte. Kurz vor Erreichen der Hütte biegen wir jedoch nach links ab und folgen dem ausgeschilderten Weg in Richtung “Böses Weibele”. Das Ziel ist nicht zu verfehlen. Der Steig leitet uns über den breiten Rücken des Hochstein immer geradeaus und bei schönem Wetter ist das Gipfelkreuz schon von Weitem zu sehen.
Am Tag unserer Wanderung ist der Himmel bedeckt und wir wandern auf dem Hinweg größtenteils durch Nebel. Da die Tour jedoch nicht schwierig ist, lässt sie sich auch bei schlechterem Wetter gut bewältigen. Es sollte nur nicht gewittern, da es unterwegs keine Unterschlupfmöglichkeiten gibt.
Vorbei am Heimkehrerkreuz
Die erste Etappe auf dem Weg ist das Heimkehrerkreuz. Der Weg führt im Sommer vorbei an satten Blaubeersträuchern. Abschließend folgt eine kurze Passage bergab in eine Mulde bevor es wieder aufwärts geht.
Dem Gipfel entgegen
Der schöne Steig verläuft immer weiter hinauf auf dem Bergrücken in Richtung Gipfel. Durch kleine felsige Schluchten, vorbei an einer unschwierigen Kammstelle mit Blick ins Tal Richtung Lienz ist der Weg auch für Kinder ein schönes Erlebnis.
10 Minuten vor dem Gipfel erreichen wir an einem Felsbrocken den Abzweig der Alternativroute für den Hin- oder Rückweg über die Ehrenwiese. Nun ist es nicht mehr weit bis zum Ziel.
In kleiner ungefährlicher Kletterei steigen wir die letzten Meter hinauf. Wir haben Glück und es weht ein leichter Wind, der ein paar der Wolken beiseite schiebt und uns doch noch etwas Ausblick auf die Lienzer Dolomiten beschert.
Rückweg zur Hochsteinhütte
Nach einem Eintrag in das Gipfelbuch und einer kleinen Stärkungspause machen wir uns auf den Rückweg. Aufgrund des Wetters wählen wir für den Rückweg die gleiche Strecke, die wir gekommen sind. Da sich der Nebel zwischenzeitlich etwas gelichtet hat, haben wir nun einen schönen Ausblick in Richtung Hochstein und es ergeben sich viele neue Eindrücke, die wir auf dem Hinweg so nicht genießen konnten.
An der Hochsteinhütte lassen wir es uns nicht nehmen, die “Glocke für Frieden und Freundschaft” zu läuten. Wir spenden für ein Licht, dass wir in Gedenken an unsere Lieben im Himmel entzünden und kehren anschließend für eine Mahlzeit in der Hochsteinhütte ein.
Fazit zur Wanderung
Eine familienfreundliche Tour; auch bei schlechtem Wetter gut begehbar. Es bietet sich dann leider nur nicht so ein herrlicher Ausblick wie bei schönem Wetter. Blaubeerliebhaber kommen hier im Sommer voll auf ihre Kosten.
Die Wanderung ist übrigens auch Teil unseres Buches “Osttirol Hütten- und Bergtouren mit Kind und Hund”.
Wir wünschen euch viel Spaß beim Wandern und allzeit “Berg Heil”.
Eure Dina