Krötenwanderung Vonderort
Die Amphibienwanderung 2022 steht in den Startlöchern!
Interessierte Helfer für den Bereich Bottrop-Vonderort, Vonderorter Straße, dürfen sich gerne jederzeit bei mir melden.
Wir suchen jedes Jahr Helfer, die uns am Krötenzaun in Bottrop-Vonderort unterstützen. Der Einsatz muss nicht täglich erfolgen; so wie ihr Zeit habt, aber bitte nach Absprache, da alle Tiere gezählt und in eine Liste eingetragen werden müssen.
Einsatzzeit der Helfer: jeweils in der Dämmerung morgens und abends, wenn die Temperaturen milder werden (Februar/März).
Wie ich zu den Kröten kam
Im Februar 2015 las ich in der Zeitung einen interessanten Artikel des BUND Bottrop (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V.) über die Krötenwanderung. Dem Schluss des Artikels folgte ein Aufruf, dass noch ehrenamtliche Helfer für die verschiedenen Standorte der Krötenzäune in Bottrop gesucht werden.
In Vonderort wird seit ein paar Jahren zu Beginn der Krötenwanderung ein Zaun in Zusammenarbeit zwischen BUND und BSWR (Biologische Station Westliches Ruhrgebiet) aufgestellt. Schon im Vorjahr hatten meine Tochter und ich hier die Tiere beobachtet, wie sie im Doppelback den Zaun entlang in Richtung ihrer Laichgewässer wanderten. Ich war von den Tieren so begeistert, dass ich sofort beschloss, mich bei der zuständigen Ansprechpartnerin zu melden und als Helferin für den Krötenzaun in Vonderort anzubieten.
2015 der Beginn
Ja und dann ging es 2015 los. Gut ausgestattet mit Warnweste, Taschenlampe und Eimer ging es an vielen Abenden während der Wandersaison mit meiner Tochter zum Krötenzaun, um die Tiere einzusammeln und über die Straße zu tragen. Über 800 Tiere kamen in dieser Zeit zusammen, denen wir über die Straße helfen konnten. Dazu kamen noch ein paar Grasfrösche und Molche.
In 2016 waren die Kröten aufgrund der kalten Witterung erst spät unterwegs. Leider fehlten in diesem Jahr auch noch ein paar Helfer und so waren meine Mithelferin und ich, die kompletten Osterferien hindurch, jeden Abend, mindestens 2 Stunden am Zaun unterwegs. Aber auch dieses Jahr hatte es sich wieder gelohnt. Wiederum über 800 Kröten, Grasfrösche und Molche konnten wir retten.
Rückwanderung der Kröten
Da die Kröten in 2016 erst spät zu ihren Laichgewässern aufbrachen, hielten sie sich hier nicht lange auf und so begann noch während der Hinwanderung auch die Rückwanderung. Nun gibt es auf der anderen Straßenseite jedoch keinen Zaun und so gelangten die Rückwanderer ungeschützt auf die Straße, manchmal schneller als wir gucken konnten. Leider kam es hierbei auch zu einigen Todesfällen, was uns wirklich manchmal sehr betroffen gemacht hat.
Rücksichtslose Autofahrer – Gefahr für Mensch und Kröte
Traurig aber wahr; da wird extra ein Krötenzaun aufgestellt und zudem Verkehrsschilder mit den Hinweisen “Krötenwanderung” sowie “30 km/h”.
Leider können einige Autofahrer anscheinend nicht lesen oder sind sich der Gefahr für Mensch und Tier nicht bewusst, wenn sie sich nicht an die Geschwindigkeitsbegrenzung halten. In unseren Warnwesten und mit den Taschenlampen kann uns jeder Autofahrer schon aus der Ferne erkennen und trotzdem rasen sie an uns vorbei. Wir sind nicht nur einmal beherzt auf die Straße gesprungen, haben die Autos gebremst und Tiere gerettet.
Dabei muss das Auto die Kröte nicht einmal überfahren, damit das Tier stirbt. Bei Geschwindigkeiten größer 30 km/h wird das Tier vom Strömungsdruck des fahrenden Autos berührungslos zerquetscht. Genauere Ausführungen schreibt zum Beispiel der NABU auf seiner Webseite.
Liebe Autofahrer, denkt bitte etwas mit, die Schilder stehen nicht umsonst am Straßenrand.
Helfer gesucht
Leider sind immer weniger Menschen bereit ihre Freizeit für die Kröten und Amphibien zu opfern. Es sind eben schon ganz spezielle Tiere. Aber wenn ihr einmal erlebt habt, wie süß sich die kleinen Beinchen um eure helfenden Hände schlingen um sich festzuhalten, wer einmal in die Kulleraugen der Kröten geschaut oder die Tiere aus der Nähe betrachtet hat, wer beobachtet hat wie die Männchen am Wegesrand sitzen, als würden sie auf den nächsten Bus warten oder wie die starken Weibchen sind mit den klammernden Männchen abmühen müssen, der wird fasziniert sein, von diesen tollen Amphibien.
Wer uns also in Bottrop bei der Sammlung im Frühjahr unterstützen möchte, kann sich gerne an mich wenden. Ich organisiere aktuell den Helfereinsatz.
Gesucht werden zu einen Helfer für die Morgenstunden. Das ist meist nur ein einmaliges oder zweimaliges Auf- und Abgehen am Zaun, um die Kröten aus den Eimern zu sammeln, die über Nacht hineingefallen sind und auf die andere Straßenseite zu bringen. Das sollte bis spätestens 9 Uhr erfolgt sein, damit sich keine Raubtiere die Kröten aus den Eimern zum Frühstück holen.
Gesucht werden auch Helfer für die Abendstunden. Ab Sonnenuntergang bis Ende offen, je nach Wanderintensität der Kröten.
Ihr müsst nicht jeden Tag sammeln, aber feste Tage wären toll, damit wir besser planen können. Jeder Helfer, jede Helferin zählt.
Damit alle Kröten erfasst werden und der Zaun auch in den kommenden Jahren Bestand hat, müssen alle Kröten in einer Liste erfasst werden. Es nützt uns also langfristig leider nicht viel, wenn ihr sammeln geht, aber als Helfer nicht erfasst seit und eure Kröten nicht gezählt sind.
Also meldet euch.
Herzlichst eure Dina