Die Winter Hüttentour in Osttirol am Zettersfeld verspricht pures Schneevergnügen für die ganze Familie. Wir wandern fröhlich von Hütte zu Hütte, machen eine Schneeballschlacht, stapfen durch frischen Pulverschnee, rodeln laut juchzend den Berg hinunter und trinken hinterher einen heißen Kakao. Das perfekte Wintererlebnis. Wir zeigen es euch. Kommt mit.
Das Zettersfeld in Osttirol ist und bleibt hoffentlich noch lange ein Geheimtipp für Familien und Naturgenießer. In den Winterferien selbst herrscht hier zwar reges Treiben, aber das verteilt sich auf dem weitläufigen Areal. Außerhalb der Ferien wird es oft deutlich ruhiger, genauso wie unter der Woche. Deshalb lässt es auf dem Zettersfeld im Winter prima wandern. Dabei genießen wir den herrlichen Schnee und ein einzigartiges Panorama auf die Lienzer Dolomiten.
Tourfakten zur Winter Hüttentour in Osttirol
Strecke: 9,6km | Höhenmeter: 386m | Dauer: etwa 3:00 Std. |
Familienhighlights: lustiger Rodelspaß, viele Einkehrmöglichkeiten, Auf- und Abfahrt zum Zettersfeld mit der Seilbahn, Tourenvarianten möglich. | Hundecheck: in die Naturfreundehütte dürfen keine Hunde mit rein genommen werden; alle anderen Einkehrmöglichkeiten sind hundefreundlich. Trinkwasser mitnehmen. | Ausgangspunkt: Bergstation Zettersfeldbahn |
Sicherheitshinweise: Achtung beim Überqueren der Skipisten; ggf. Spikes oder Schneeschuhe zum Wandern nutzen. | GPS-Track: zum Download des GPS-Tracks geht es auf Outdooractive.* |
Tourenvarianten der Zettersfeld Hüttentour
Zur dieser Hüttenwanderung in Osttirol über das Zettersfeld gibt es mehrere Varianten. Dieser Artikel beschreibt die ausführliche Version gegen den Uhrzeigersinn vom Startpunkt an der Bergstation der Zettersfeldbahn. Vorab gibt es deshalb ein paar Infos zu alternativen Startpunkten und Abkürzungen.
Alternative Anreise
Wer nicht mit der Seilbahn auf das Zettersfeld fahren möchte, kann auch mit den Auto über die Zettersfeldstraße hoch fahren. Parkmöglichkeiten befinden sich rechts am Straßenrand kurz vor dem Sporthotel Hochlienz.
Alternativer Startpunkt
Statt vom Zettersfeld Zentrum könnt ihr auch von der Faschingalm starten. Entweder vom Parkplatz (gebührenpflichtig) oder etwas weiter unterhalb an der Straße, wo unser Winterwanderweg hinein führt (s. GPS-Track).
Alternative Streckenverläufe
Ihr könnt wie im GPS-Track angegeben gegen den Uhrzeigersinn wandern oder alternativ im Uhrzeigersinn. Wir rodeln (gegen den Uhrzeigersinn) hinunter zur Faschingalm, dies ist auch die offizielle Rodelstrecke. Im Uhrzeigersinn rodelt ihr alternativ von der Naturfreundehütte über den Nußdorfer Berg hinunter. Das letzte Stück des Weges (quasi auf dem Rückweg) führt der Weg von der Meckis Alm hoch zu einer Almhütte und dann auf einem urigen Pfad durch ein hübsches Waldstück. In diesem Verlauf werden mehrere Skipisten überquert. Wer das vermeiden möchte, wandert von der Meckis Alm auf dem vom Hinweg bekannten Wegstück zurück.
Die Hauptstrecke der Hüttentour
Rodelvergnügen vom Zetterfeld zur Faschingalm
Wir starten nun unsere winterliche Hüttentour in Osttirol oben auf dem Zettersfeld, der Sonnenterrasse der Lienzer. Selbst wenn es im Tal oft schattig ist und wenn die Wolken tief hängen, hier oben scheint die Sonne. Vom Zettersfeld Zentrum folgen wir den Wegweisern in Richtung Berggasthof Bidner und Meckis Alm. Am Skiverleih Moser können wir uns noch schnell einen Schlitten ausleihen, wenn wir keinen dabei haben. Es lohnt sich wirklich bei dieser Winterwanderung einen Schlitten mitzunehmen.
Und schon kann das Rodelvergnügen beginnen. Bis zum Berggasthof Bidner geht es nämlich erstmal bergab. Der Weg neben der Skipiste ist bestes präpariert und wir nehmen unsere heitere Fahrt auf und achten dabei selbstverständlich auf andere Wanderer. Zur Linken ein kleiner Bach und die Skipiste, zur rechten hoch aufragende Fichten, geht es der ersten Einkehrmöglichkeit entgegen, die wir bereits nach wenigen Minuten erreichen.
Wir passieren den Gasthof und jetzt müssen wir den Schlitten ein Stück weit ziehen. Aufmerksam überqueren wir die Skipiste und folgen dem Winterwanderweg.
Es geht bergan und vorbei an bezaubernden Almhütten mit tief verschneiten Dächern. Der Schnee knirscht unter den Schuhen.
Rauchiger Kaminduft liegt würzig in der Luft. Die Spielstationen des Familienparks am Zettersfeld, einem spaßigen Minigolfparcours, der Wandern mit Spielspaß kombiniert und im Sommer bespielt werden kann, sind kaum zu erkennen. Nur ein paar Tierfiguren schauen witzig aus dem Schnee hinaus.
Wir durchqueren zwei Tore und gelangen schließlich an einen Abzweig. Links erkennen wir bereits die Meckis Alm, doch dort lassen wir sie auch erst einmal liegen und wenden uns rechts ab.
Der Rodelspaß geht weiter. Durch den verschneiten Fichtenwald und vorbei an noch mehr wunderschönen Almhütten, sausen wir den Berg hinunter bis zur Talstation des Faschingalm Skillifts. Das ist der längste Rodelabschnitt der Hüttentour in Osttirol auf dem Zettersfeld. Unten angekommen passieren wir den Parkplatz und müssen dann zwei Kehren entlang der Straße hinab wandern. Das ist das unbequemste Stück des Weges, aber dafür dürfen wir uns anschließend dann auf Natur pur freuen.
Über den Nußdorfer Berg hinauf zur Naturfreundehütte
Wir verlassen die Straße und biegen nach links in einen traumhaften Winterweg ein. Hier herrscht Ruhe pur und nur ganz wenige Menschen sind anzutreffen. Der Wer verläuft zunächst gemächlich parallel des Hanges. Dabei kommen wir an einer Quelle und einem Heuschober vorbei, bevor wir die Schlossherrenalm erreichen. In einem kleinen Teich schwimmen selbst im tiefsten Winter noch die bunten Regenbogenforellen fröhlich im Kreis.
Was wir mit dem Schlitten hinab gerodelt sind, müssen wir allerdings auch wieder hinauf. An dem handgefertigten Holzschild biegen wir deshalb links ab und folgen dem Weg, der sich in einigen Windungen den Hang hinauf schlängelt.
In der Sonne wird es schnell warm beim Aufstieg. Unser Schlitten bietet uns unterwegs immer wieder entspannte Momente, um uns hinzusetzen, innezuhalten und die Aussicht zu genießen.
Und so wandern wir Kurve für Kurve dem nächsten Zwischenziel entgegen – der Naturfreundehütte. Leider sind im Inneren seit ein paar Jahren keine Hunde mehr erlaubt, deshalb geht es zur Einkehr weiter bis zur Meckis Alm. Wer allerdings keinen Vierbeiner dabei hat, kann sich auch im Inneren der Naturfreundehütte aufwärmen.
Von Meckis Alm durch den verschneiten Winterwald zurück zum Ausgangspunkt
Der anstrengendste Teil der Hüttentour in Osttirol ist geschafft. In der Meckis Alm stärken wir uns, während es sich die Hunde unter dem Tisch gemütlich machen, ehe wir uns an das letzte und nochmal besonders schöne Wegstück begeben. Etwas oberhalb sehen wir eine urige, alte Almhütte. Zu dieser steigen wir hinauf.
Hierzu müssen wir uns ein wenig an der Skipiste und der Schneehöhe abseits davon orientieren. Im Sommer verläuft ein Fahrweg zu der Alm, im Winter können wir ihn nur erahnen. Stück für Stück ziehen wir unsere Spuren durch den Schnee und erreichen das Plateau mit der grandiosen Aussicht.
Dann überqueren wir einen kleinen Bach und folgen einem schmalen Pfad in den Wald hinein. Es folgt der wohl idyllischste Teil der Wanderung.
Zwischen Fichten, deren Äste dick mit Schnee belegt sind und die tief hinunter hängen, wandern wir an versteckten Almhütten vorbei.
Eine kleine Bank lädt uns zu einer Pause in diesem verzauberten Winterwunderland ein. Kurz darauf erreichen wir den Waldrand und müssen eine Skipiste überwinden. Anschließend führt uns der schmale Pfad weiter zur St. Michael Kirche. Wir umrunden die winzige Kapelle und müssen nun abermals gleich mehrere Skiabfahrten im leichten bergauf queren. Dies ist aber überwiegend unkritisch und es finden sich reichlich und großzügige Lücken auf den breiten Pisten.
Nach der letzten Piste gelangen wir wieder auf einen breiten Weg; im Sommer der Almgüterfahrweg zum Steinermandl.
Von hier aus verläuft das letzte Stück des Weges angenehm bergab und wir können nochmal den Schlitten benutzen. Kurz vor dem Erreichen der Straße rodeln wir nach links und wenig später kommen wir am Almdorf des Sporthotels Hochlienz an.
Hier können wir uns entscheiden, ob wir im Hotel, der Alm Zettersfeld oder im Atrium einkehren möchten. Die Auswahl ist groß und die Möglichkeiten sind vielfältig. Überall ist für gutes Essen und Trinken gesorgt.
Somit neigt sich die Osttiroler Hüttentour vom Zettersfeld dem Ende zu. Glücklich nach unserem Schneeabenteuer treten wir den Heimweg an.
Fazit zur Winter Hüttentour in Osttirol am Zettersfeld
Durch die zahlreichen Varianten ist die Winter Hüttentour in Osttirol am Zettersfeld interessant für Groß und Klein. Sie bietet Wander- und Rodelvergnügen und wunderbare Einkehrmöglichkeiten, so dass wir uns zwischendurch immer wieder hervorragend aufwärmen können.
Eine bezaubernde Schneelandschaft, traumhafte Ausblicke auf die majestätische Bergwelt, stille Wege im Kontrast zum fröhlichen Après Ski Treiben runden das vielschichtige Winter-Wander-Potpourri ab.
Weitere Tipps und Infos
Eine weitere schöne Winterwanderung, die euch bis aufs Steinermandl führt, findet ihr ebenso hier im Borderherz Outdoorblog. Sie eignet sich perfekt als Schneeschuhtour. Hier geht zur Steinermandl-Wintertour.
Äußerst empfehlenswert, aber auch anspruchsvoll, ist die Hüttentour in Osttirol zur Lucknerhütte. Sie hat allerdings im Winter geschlossen, es gibt aber einen Getränkeschrank. Das Lucknerhaus am Ausgangspunkt hat im Winter geöffnet. Hier könnt ihr euch nach der Winterwanderung prima aufwärmen. Alle Touren im Überblick findet ihr in unserem Tourenportal.
Habt ihr auch schöne Wandertipps für den Winter? Welche ist eure Lieblingstour? Wo seid ihr gerne im Winter unterwegs. Schreibt es doch in die Kommentare. Habt ihr Fragen? Dann immer her damit. Ich stehe euch immer mit Rat und Tat zur Seite.
In diesem Sinne, bleibt gesund und wanderfreudig. Eure Dina