Vom Lucknerhaus (1920m) zur Lucknerhütte (2241m) und weiter zur Stüdlhütte (2802m)
Die Wanderung zur Stüdlhütte zählt zu den faszinierendsten Wanderungen in Osttirol. Im malerischen Ködnitztal machen die Felsformationen die Erdgeschichte deutlich, während wir auf den majestätischen Großglockner zuwandern. Mitten im Hochgebirge folgen wir urigen Bergpfaden und genießen das Panorama. Zwischendurch bieten sprudelnde Bäche Abkühlung und mit etwas Geduld erspähen wir Murmeltiere, Gämsen, Steinböcke und andere Bergbewohner. Die Tour hinterlässt einen bleibenden Eindruck, versprochen.
Schon als Kind hat mich die Wanderung zur Stüdlhütte durch das Ködnitztal begeistert, nicht zuletzt, weil es auf dem Weg dorthin einen leckeren Zwischenstop in der Lucknerhütte gibt. 2015 war ich nach langer Zeit und zum ersten Mal mit meiner eigenen Familie hier oben und dem folgten viele Besuche. Dieser Bericht entstand ursprünglich deshalb bereits 2015, doch heute bekommt er mal ein Update mit neuen Bildern und aktuellen Infos. Die alten Bilder lasse ich dir jedoch in der Bildergalerie ganz am Ende des Artikels drin.
Im Bann des Großglockners zur Lucknerhütte
Startpunkt der Wanderung zur Stüdlhütte ist am Lucknerhaus. Hier befindet sich der Parkplatz “Glocknerwinkel”, den wir über die kostenpflichtige Kalser Glockerstraße erreichen. Am Mautportal ziehen wir ein Ticket, dass wir später, vor der Ausfahrt bezahlen.
Bereits von unserem Ausgangspunkt, können wir das Zwischenziel, die Lucknerhütte bereits erkennen. Majestätisch thront sie auf einem Felsen während im Hintergrund der Großglockner seine ganze Schönheit zeigt.
Für den Aufstieg wählen wir den urtümlichen Steig, der uns rechts am Hang des Ködnitztals bergauf führt. Hier treffen wir auf einige Stationen des Themenwegs “Glocknerspur – Berge denken” und erfahren Wissenswertes über die Region, ihre Geschichte, die Flora und Fauna. Etwas später mündet der Pfad in den Almgüterfahrweg. Die Glocknerspur verläuft nach links zurück zum Lucknerhaus; wir halten uns jedoch nach rechts und folgen dem gut ausgebauten Schotterweg bis zur Lucknerhütte.
Auf der Terrasse der Lucknerhütte erwarten uns neben Bänken und Tischen wunderschöne Holzliegen, von denen wir den sagenhaften Blick ins Tal genießen können. Für Kinder gibt es eine Schaukel und einen Wasserspielplatz am Bach.
Durch blühende Wiesen ins Hochgebirge zur Stüdlhütte
Nach der verdienten Pause, setzen wir unseren Weg zur Stüdlhütte fort und folgen dem Pfad der hinter der Lucknerhütte weiter ins Tal vordringt. Der Ködnitzbach rauscht durch eine tiefe Schlucht, ehe er sich wieder etwas öffnet und zur Erfrischung einlädt. Dann führt uns eine Brücke über das Gewässer und der alpine Bergpfad wird deutlich steiler.
Unterwegs lassen sich zahlreiche Murmeltiere beachten. Mit etwas Glück sogar Gämsen oder Steinböcke. Es lohnt sich ein Fernglas mitzunehmen und Ausschau nach ihnen zu halten. Nachdem wir die Geländestufe erklommen haben, verläuft der Weg kurz einmal mit sanfterer Steigung, eher es zum letzten Aufstieg kräftezehrend bergan geht. In etlichen Serpentinen schlängeln wir uns bergauf, queren ggf. auch im Sommer noch ein kleines Schneefeld, bevor wir das Dach der Stüdlhütte erspähen können und es geschafft haben.
Oben angekommen nehmen wir entweder auf der sonnigen Terrasse oder im gemütlichen Inneren Platz und erholen uns von dem Aufstieg. Den Großglockner sehen wir von hier zwar nicht, dennoch können wir von dem Plateau, auf dem sich die Hütte befindet, einen grandiosen Ausblick genießen.
Abstieg von der Stüdlhütte
Für den Abstieg wählen wir den gleichen Weg, den wir gekommen sind. Das ist nicht schlimm, denn nun können wir das traumhafte Panorama ins Ködnitztal noch einmal in Ruhe auskosten. Vorsichtig steigen wir die steileren Abschnitte hinab und genießen den Weg durch die blühenden Alpenwiesen.
Der Ködnitzbach lädt uns dazu ein, Füße und Pfoten zu kühlen. Am späten Nachmittag bestehen gute Chancen, jetzt links am Hang Gämsen zu entdecken. Von der Lucknerhütte wählen wir für den Abstieg den Fahrweg, so dass wir noch die übrigen Stationen des Themenweges erkunden können.
Unten angekommen blicken wir auf eine erlebnisreiche Wanderung zurück.
Bist du schon mal im Sommer oder Winter hier oben gewesen? Berichte mir gerne in den Kommentaren.
Bleib gesund und wanderfreudig, deine Dina
Die Wanderung findest du auch in meinem Buch “Erlebnis Wandern mit Kindern Osttirol“*, in dem du noch viel mehr schöne Touren findest, die sich zum Wandern mit Kindern (aber auch Hunden) eignen.
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