Wer? Was? Blauer Zwerg? Und was hat der Dachsberg damit zu tun? Wohnt dort der Zwerg? Das lässt sich ganz einfach aufklären. Der “blaue Zwerg” ist nämlich eins der neuen Wegekennzeichen in der Haard bei Haltern Flaesheim. Hier sind in den letzten Monaten und im Zuge des Ausbaus des Hohe Mark Steigs viele neue Rundwege ausgeschildert worden, die den unterschiedlichsten Wandergruppen Anreize für schöne Touren durch die Natur bringen sollen.
Rund um den Dachsberg – eine der Erhebungen in der Haard – wurden gleich drei neue Strecken ausgeschildert. Dieser Teil der Haard eignet sich perfekt für Familien mit Kindern, denn am Startpunkt befindet sich gleich ein toller Waldspielplatz. Vermutlich wurde auch deshalb der kinderfreundliche Zwerg als Tourenbegleiter ausgewählt. Die kürzeste Runde beträgt 2,2 Kilometer, gefolgt von der 4,0 Kilometer langen Strecke bis zur längsten mit 8,0 Kilometern – für alle Naturfreunde ist hier etwas dabei.
8,0 Kilometer um den Dachsberg
Die Haard liegt tief verschneit vor uns – eine seltene Begebenheit im Ruhrgebiet – die Hauptwege sind gespurt und laden zu einer herrlichen Winterwanderung ein. Aufgrund des traumhaften Wetters entscheiden wir uns für die lange Runde, die auch für Kinder gut zu bewältigen ist. Idealerweise wartet die Strecke auch mit ein paar besonderen Highlights auf. Ihr müsst natürlich nicht, bis zum nächsten Wintereinbruch warten, um die Wanderung zu machen, denn in der Haard ist es zu jeder Jahreszeit herrlich. Wenn ihr mal zu unseren anderen Touren in der Haard rüberhüpft, dann werdet ihr das auch feststellen.
Nun gehts aber los – doch zuerst die Fakten.
Tourfakten: Blauer Zwerg Dachsberg
Länge: 8,0 Kilometer
Höhenmeter: 73m
Familienhighlights: Waldspielplatz, Infotafeln am Wegesrand, Picknickhütte, Feuerwachturm Rennberg, Hügelgrab
Tipps für Wanderer mit Hund: Trinkwasser mitnehmen
Parkplatz: Zum Dachsberg, Flaesheim
Wegzeichen: blauer Zwerg
Dichter Wald und weite Wiesen
Wir beginnen unsere Wanderung am Wanderparkplatz und schnurstracks geht es in den Wald hinein. Hoch ragen die immergrünen Kiefern in den blauen Himmel und erzeugen ein stimmungsvolles Bild.
Die Wege sind gespurt und angenehm zu wandern. Der Farbkontrast im Wald könnte an diesem Tag nicht traumhafter sein.
An der Weggabelung vor Kopf einer sonnenbeschienenen Wiese zweigen wir links ab (wir wandern übrigens im Uhrzeigersinn) und genießen nun zur Linken den Wald und zur Rechten das weitläufige Panorama über die offene Fläche.
Schritt für Schritt folgen wir dem blauen Zwerg, der uns durch den Wald führt. Stellenweise müssen wir aber genau hinsehen, um die Abzweige auf die besonders urigen Pfade nicht zu verpassen.
Es scheint, als sind einige der heiteren Gesellen schon Sammlern zum Opfer gefallen.
Ein Picknick im Wald
Stück für Stück geht es weiter rund um den Dachsberg. Zwischen den Bäumen türmen sich die Schneeberge, bedecken die Sträucher und besonders unter den mächtigen Eichen erkennen wir die Spuren der Wildtiere, die hier nach Futter gesucht haben.
Der Schneezauber ist ein Paradies; es knirscht unter den Füßen, hier und da rieselt leise die weiße Pracht von den Ästen und als wir an der Picknickhütte ankommen, wird diese passender Weise gerade frei.
Unter dem gemütlichen Dach nehmen wir Platz und lassen uns den Proviant schmecken. Hier an dieser Schutzhütte befindet sich ein wahrer Wegknotenpunkt und wir stellen fest, dass wir unterwegs zwar falsch abgebogen sind, hier aber wieder auf den richtigen Weg treffen.
Und so geht es nach der Pause weiter durch die herrliche Landschaft der Haard.
Vom Dachsberg zum Rennberg
Der Dachsberg ist nicht die einzige Erhebung in der Haard und so führt uns der blaue Zwerg nun ich Richtung des Rennbergs.
Entlang des Weges zeigt uns der Zwerg des Waldes immer wieder erstaunliche und interessante Punkte. Eins davon ist das Baumversteck, in dem sich der Geschichte nach, einst ein Wilddieb hoch oben in der Baumkrone vor dem Förster versteckt haben soll. Bei einem Glas Schnaps gestand er später seine Tat. Ob ihm der Förster da noch böse sein konnte, erfahren wir aber nicht. Die Geschichte könnt ihr euch jetzt zu Ende erzählen.
Wer genau hinschaut und die Natur betrachtet, entdeckt immer wieder sehenswerte und zum Teil kurios erscheinende Baumgebilde.
Schließlich erreichen wir den Rennberg mit seinem Feucherwachturm. Das metallene Gebilde ragt hoch in den Himmel und bietet von oben einen fantastischen Ausblick über die Region.
Zu seinen Füßen befinden sich zahlreiche Sitzgruppen, die erneut zu einem Picknick einladen.
Auf urigen Pfaden den Rennberg hinab
Nach der Turmbesteigung folgen wir dem Weg noch ein kleines Stück, dann müssen wir aufpassen, um den unscheinbaren und nach rechts abzweigenden Pfad nicht zu verpassen.
Der urige Steig führt uns wildromantisch den Rennberg hinunter. Tief liegt hier den Schnee und überall sind Tierspuren zu erkennen.
Einsam ist es hier und einfach nur traumhaft schön. Unberührt liegt der weiche Schnee zwischen den Pflanzen und hüllt sie in den Winterschlaf.
An der weißen Pracht können wir uns kaum sattsehen. Doch auch zu allen anderen Jahreszeiten ist dieser Abschnitt des Weges ganz besonders idyllisch und verspricht Natur pur.
Zurück zum Ausgangspunkt
Bis zurück zum Parkplatz am Dachsberg ist es nicht mehr weit und so genießen wir die letzten Schritte. Dabei überqueren wir noch eine große Wiese, auf der, so wie auf einem Schild geschrieben steht, im Sommer das Brot wächst.
Aktuell lädt die Wiese allerdings dazu ein, einen Schneeengel hier zu hinterlassen. Auf den letzten Metern passieren wir noch eins der Hügelgräber rund um den Dachsberg. Dann haben wir das Ziel nach gut 8 Kilometern erreicht.
Fazit zur Rundwanderung um den Dachsberg in der Haard
Wieder einmal hat uns die Haard absolut begeistert. Durch die vielen neu angelegten Wanderwege mit den zahlreichen Infotafeln gibt es hier nun noch mehr zu entdecken. Somit lohnt es sich, der Haard wieder mal einen Besuch abzustatten. Ich hoffe, der Bericht lädt euch dazu ein. Viel Spaß beim Wandern um den Dachsberg.
Eure Dina
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