Faszinierend erheben sich die monumentalen Sandsteinfelsen der Teufelsschlucht in der Südeifel nahe des kleinen Örtchens Ernzen. Imposant ragen sie hervor und ihre eindrucksvollen und abwechslungsreichen Formationen laden die Phantasie dazu ein, immer wieder neue Gebilde in ihnen zu erkennen. Eine Wanderung durch die Teufelsschlucht ist Abenteuer pur. Was die Natur hier erschaffen hat ist faszinierend und zeigt wieder einmal wie facettenreich die Eifel mit ihren Maaren, Mooren, Geysiren, Felsen, Bergen und Tälern ist.
Wir nehmen euch mit auf eine landschaftlich wunderschöne Tour durch die Teufelsschlucht, zu den Irreler Wasserfällen und entlang des Hälbachs. Dazu folgen wir dem Wanderweg “Teuflische 8”, der durch eine gelbe Acht mit Teufelshörnchen gekennzeichnet ist.
Wanderweg die “Teuflische 8”
Höhenunterschied: 230m bergab/bergauf
Dauer: 4:00 Stunden (nicht übertrieben)
Gesamtstrecke: 6km Rundwanderung
Familien-Check: Die Wanderung ist vom Tourismusverband Eifel mit dem Schwierigkeitsgrad “mittel” eingestuft. Trotz einer Weglänge von gerade mal 6 Kilometern ist die Dauer der Tour mit 4 Stunden angesetzt. Aufgrund der Streckenführung, es geht bergab, bergauf, über urige, wurzelige und steinige Pfade, sind die 4 Stunden nicht übertrieben. Durch die landschaftlichen Besonderheiten ist diese Tour für Kinder ein herrliches Abenteuer und auch mit Hund perfekt zu gehen.
Hunde-Check: Trinkwasser an den Irreler Wasserfällen und am Hälbach.
Highlights: Teufelsschlucht, Irreler Wasserfälle, Hälbach
Teuflisch gut – die Teufelsschlucht
Wir beginnen unsere Tour am Wanderparkplatz in Ernzen. Von hier aus folgen wir den Wegweisern in Richtung Teufelsschlucht, passieren den Eingang vom Dinosaurierpark und gelangen kurz darauf zum Besucherzentrum der Teufelsschlucht.
Über einen Forstweg geht es schließlich bis zum Eingang der Schlucht.
Zwischen atemberaubend hohen und steil abfallenden Felsen führt eine Treppe in eine schmale Gasse. Ein “Oooh” und “Aaah” jagt das Nächste. Der Weg führt uns vorbei an den senkrecht aufsteigenden Felsen und wir können uns kaum sattsehen. Das müssen wir allerdings auch nicht, denn die Teufelsschlucht ist lang, länger als wir es uns vorgestellt haben.
Und so wandern wir vorbei an den Felsblöcken, von denen jeder so einzigartig und individuell ist, dass sich immer wieder neue Eindrücke ergeben. So viele Details sind zu entdecken und es wird nicht langweilig.
Dann geht es durch eine Felstunnel und wir sind wieder auf einem breiteren Wanderweg unterwegs.
Hinab zu den Irreler Wasserfällen
Nun biegen wir rechts ab und folgen der Beschilderung der “Teuflischen 8” in Richtung der Irreler Wasserfälle. Im weiteren Verlauf geht es ein ganzes Stück den Hang hinunter bis wir an den Wasserfällen ankommen. Eine romantische Brücke führt über den Fluss und ist der ideale Fotospot.
(Hinweis: die Brücke wurde durch die Flutkatastrophe im Jahr 2021 zerstört. Derzeit entsteht an dieser Stelle eine Hängebrücke, die im Herbst 2023 eröffnet werden soll.)
Besonders jetzt im Herbst wirken die Bilder zauberhaft und nahezu verwunschen.
Anschließend wandern wir parallel der Irrel am Hang entlang bis wir auf den Hälbach treffen.
Bergauf im Hälbachtal
Am Hälbachtal angekommen biegen wir nach links ab und folgen dem wildromantischen Pfad bergauf. Nachdem wir angefangen an der Teufelsschlucht überwiegend bergab gewandert sind, wird es nun merklich anstrengender.
Wir treffen auf die Ausläufer der Teufelsschlucht und passieren etliche Felspassagen. Mal geht es bergauf, dann wieder bergab. Aufgrund des nassen Herbstwetters sind die Wege rutschig und vorsichtig setzen wir einen Fuß vor den anderen während wir an dem Berghang hinauf kraxeln.
Die einzelnen Felsen sind ein wahrer Hingucker und wir fühlen uns wie kleine Abenteurer auf Entdeckungstour.
Eine ganze Weile später treffen wir wieder auf die Mitte der “Teuflischen 8”, an der wir vorher zu den Irreler Wasserfällen abgebogen sind. Auf dem Forstweg geht es nun zurück zum Besucherzentrum und dann zum Parkplatz.
Fazit zur Tour durch die Teufelsschlucht
Zusammenfassend können wir zu dieser Wanderung einfach nur sagen: “Mega”. Überzeugt euch einfach selbst davon, lasst die Bilder auf euch wirken und dann fahrt in die Eifel und wandert los.
Kleiner Tipp: an Schönwettertagen und Wochenenden muss hier ordentlich was los sein, dafür spricht die Anzahl der vielen Parkplätze rund um Ernzen. Wir waren in der Woche und bei herbstlichem Wetter unterwegs, so dass kaum etwas los war und wir die Teufelsschlucht fast für uns hatten. Wägt also den Zeitpunkt eures Besuches gut ab.
Anbei der Link zum GPS-Track auf der Webseite der Eifel Tourimus GmbH.
Liebe Grüße eure Borderherzen