Wer im Ruhrgebiet hoch hinaus möchte, der hat gar nicht so wenige Möglichkeiten, wie wir meinen würden. Die Bergehalden bieten ideale Ziele, um herrliche Ausblicke auf die umliegende Landschaft zu erhaschen. Und dann stellen wir fest, dass das Ruhrgebiet gar nicht so Grau in Grau ist wie vielleicht sein Ruf. Wir blicken von Halde zu Halde, sehen Felder, Wiesen und Wald und hier und da sogar ein paar Hügel – fast wie im Sauerland.
Die Halden Hoheward und Hoppenbruch
Zwischen Herten und Recklinghausen befinden sich die Halden Hoheward und Hoppenbruch, die zusammengerechnet zur größten Haldenlandschaft des Ruhrgebiets zählen. Ganze 152,5 m über NN misst die Halde Hoheward und das ist ein stolzer Wert. Wenn wir bedenken wie viel Bergematerial aus den nahegelegenen, ehemaligen Zechen Ewald, Recklinghausen II und Genreal Blumenthal/Haard angeschüttet werden musste, um diese Höhe und Fläche zu schaffen, dann ist das ziemlich beeindruckend, was hier geschaffen wurde.
Beide Halden und die nahegelegene Zeche Ewald sind beliebte Ausflugs- und Wanderziele im Ruhrgebiet und aus allen Himmelsrichtungen gut zu erreichen. Und so haben auch wir uns kürzlich zum ersten Mal aufgemacht, um die Halde Hoheward zu erkunden, die gar nicht so weit entfernt von uns ist.
Um die Halde herum und auf das Haldenplateau hinauf führen eine Vielzahl von Wanderwegen. Diese sind gespickt mit etlichen Aussichtsplattformen und -türmen sowie Brücken und so wird es unterwegs nie langweilig, immer wieder gibt es Neues zu bestaunen. Die Highlights, das Horizontobservatorium und der Obelisk, warten am Gipfel der Halde Hoheward.
Vom Parkplatz rund um und auf die Halde Hoheward
Wir beginnen unsere Wanderung am Parkplatz Doncaster Platz in der Werner-Heisenberg-Straße in Herten direkt an der Zeche Ewald. Im Zick-Zack folgen wir einem Weg (alternativ kann eine Treppe genutzt werden) den Hang hinauf und biegen dann nach rechts auf den Haldenrundweg ab.
Unterwegs treffen wir auf mehrere Aussichtsplattformen, von denen wir den Blick über den Ruhrpott schweifen lassen können. Es ist erstaunlich wie weit die Sicht bei gutem Wetter reicht.
Nach gut der Hälfte auf dem Haldenrundweg kommen wir auf Höhe des Horizontobservatoriums an und nehmen den Aufstieg über den Serpentinenweg in Angriff.
Wer dabei mit offenen Augen wandert, der mag am Wegesrand so manche Kleinigkeit entdecken.
Das Haldenobservatorium auf der Halde Hoheward
Wir erreichen den Gipfel der Halde Hoheward auf dem das Haldenobservatorium thront. Die Landmarke ist von weit her – egal wo wir im Ruhrgebiet unterwegs sind – sichtbar und nun stehen wir unmittelbar daneben. Leider ist die Konstruktion aufgrund eines Baumangels eingezäunt, dennoch der Anblick vor dem blauen Himmel ist eindrucksvoll.
In weniger Entfernung können wir bereits den Obelisken mit der Sonnenuhr ausmachen. Silbern leuchtet der überdimensionale Zeiger in der Sonne. Und zu unserer großen Freude spielt dazu ein Dudelsackspieler schottische Klänge.
Auf dem großen Ziffernblatt stehen Bänke zum Verweilen, rund um den Obelisken ist ebenso eine Sitzbank für eine Pause und auf dem Boden finden wir interessante Details zu unseren Sternzeichen.
Eine aussichts- und erlebnisreiche Rundwanderung
Wir verlassen das Ziffernblatt der Sonnenuhr und setzen unsere Wanderung gegen den Uhrzeigersinn um die Halde Hoheward fort.
Immer wieder sind wir erstaunt über die Perspektiven, die sich uns bieten. Fotografen kommen hier oben richtig auf ihre Kosten; Wanderer, Familien und Hundefreunde natürlich auch, denn Platz ist hier für alle.
In der Ferne erkennen wir die umliegenden Halden und markante Punkte des Ruhrgebiets wie hier die Veltins Arena – als weißer Fleck am Horizont.
Um die Zeche Ewald
Schließlich erreichen wir wieder den Parkplatz und machen noch einen kurzen Abstecher auf die gegenüberliegende Straßenseite zur Zeche Ewald.
Der historische Zechenturm, alte Lorenwagen, Förderräder und vieles mehr gibt es hier zu bestaunen.
Auf der anderen Seite der alten Gebäude gelangen wir zum Cafe Ewald. Nach der Wanderung dürfen jetzt ein Kaffee und ein Stück Kuchen nicht verwehrt sein. Zwar dürfen wir mit den Hunden nicht ins Cafe hinein, aber die Temperaturen sind angenehm und so können wir auf der Terrasse Platz nehmen.
Ich gebe zu, ich liebe Kuchen und oft ist mir ein Stück zu wenig und zwei zu viel. Da kam mir dieses Kuchenherz gerade recht. Ich schätze mal, es waren so anderthalb Kuchenstücke in einem und sooooo lecker. Wir haben artig bezahlt, also keine Werbung, nur ein kleiner Tipp von uns zur Einkehr am Ende der Tour.
Zusammenfassung Halde Hoheward und Co.
Wandern auf der Halde Hoheward ist absolut lohnenswert. Hier solltet ihr auf jeden Fall einmal hinkommen – alleine, mit der Familie, mit Hund, mit Freunden – hier werden alle ihren Spaß haben. Also macht euch auf den Weg!
Liebste Grüße
eure Dina
Weitere Informationen findet ihr auf den Seiten des RVR.
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