Vom Matreier Tauernhaus (1512m) über das Venedigerhaus Innergschlöß (1691m) zur Neuen Prager Hütte (2796m)
Wanderung vom 13.08.2017
Höhenunterschied: 1105 m
Strecke: Hin und zurück zusammen 12 km vom Venedigerhaus
Gehzeiten: vom Venedigerhaus 4,5 Stunden
Familien-Check: Tour für wanderbegeisterte Kinder mit Ausdauer, viele Murmeltiere sowie zahme Schaf- und Ziegenherden
Hunde-Check: für Hunde geeignet, jedoch Trinkwasser für unterwegs mitnehmen, da nicht immer ein Bachlauf in der Nähe ist
Highlights: eindrucksvolle Tour in der Venedigergruppe mit Aussicht auf das Schlatenkees
Von der Faszination der Berge und Gletscher, von rauschenden Gebirgsbächen, bezaubernden Almen, Murmeltieren und verschmusten Schafen und Ziegen
Wegbeschreibung:
Anfahrt zum Matreier Tauernhaus und zum Venedigerhaus
Der Parkplatz für diese Tour befindet sich am Matreier Tauernhaus (gebührenpflichtig) unterhalb des Felbertauerntunnels. Von hier aus fahren ab 9 Uhr regelmäßig ein Hüttentaxi sowie ein Panoramazug bis zum Venedigerhaus. Eine Reservierung ist nicht notwendig.
Die Fahrt durch das Gschlößtal vorbei an den bezaubernden Almen des Außergschlöss und Innergschlöß sowie an der berühmten Felsenkapelle vorbei, ist bereits das erste Highlight an diesem Tag. Das zweite Highlight folgt bei Ankunft am Venedigerhaus als der Blick freigegeben wird auf die sich majestätisch erhebende Bergwelt der Venedigergruppe und den gewaltigen Gletscher.
Vom Venedigerhaus beginnt der Weg entweder über den Gletscherlehrpfad oder über den direkten Anstieg.
Anstieg zur Neuen Prager Hütte
Wir wählen für diese Tageswanderung den direkten Anstieg. So führt uns der Weg zunächst parallel zum Gschlößbach tiefer in das Tal hinein bis wir an dem breiten Talschluss stehen, an dem sich die Gebirgsbäche Viltragenbach, Schlatenbach und zahlreiche weitere Bäche rauschend zum Gschlößbach vereinigen.
Wir queren den Wasserlauf und halten uns den Wegweisern folgend nach rechts in Richtung des nun vor uns liegenden Bergrückens. An diesem schlängelt sich nun unser Steig mühevoll nach oben. Der Ausblick auf den Gletscher bleibt uns von hier aus verborgen, jedoch schauen wir stets zurück ins Gschlößtal, in dem wir das immer kleiner werdende Venedigerhaus erkennen können. An dem Berghang grasen zahlreiche Schafe und Ziegen, die sich uns neugierig nähern und auf Kuschelkurs gehen.
Vorbei an der Alten Prager Hütte
Voller Sehnsucht endlich den Blick über das Schlatenkees und die Venedigergruppe schweifen lassen zu können, steigen wir immer weiter nach oben, bis wir die kleine Dachspitze der Alten Prager Hütte (nicht mehr bewirtschaftet) erkennen können. Doch noch immer ist es ein Stückchen, bis wir es tatsächlich geschafft haben und an der Alten Prager Hütte (2489m) stehen, von wo aus wir während einer Pause entspannt einen traumhaften Ausblick über die Gletscherwelt genießen können. In der Ferne erkennen wir bereits die Neue Prager Hütte. Doch es sind noch weitere 307 Höhenmeter bis zum Ziel zu überwinden und gut eine Stunde Wegzeit.
Der noch vor uns liegende Weg ist nun ständig begleitet von dem Panorama auf die sich lang streckende Zunge des Schlatenkees und die umliegenden Berggipfel. Ein atemberaubender Anblick ergießt sich von den Gipfeln der Venedigergruppe bis tief ins Tal. Strahlender Sonnenschein begleitet uns an diesem Tag und das Blau des Himmels sowie das Weiß des Gletschers sind die perfekte Harmonie. Das Gefühl von Freiheit und Unendlichkeit kann für uns nirgendwo noch größer sein als hier und in diesem Moment.
Das letzte Stück zur Prager Hütte wird dann noch einmal richtig beschwerlich. Ungefährlich aber über viele Steine und Geröll geht es den Bergrücken hinauf, auf dem die Neue Prager Hütte thront.
Nachdem wir auf dem Weg relativ allein unterwegs waren, wird es an der Hütte nun voll. Es sind nur wenige Hüttenwanderer so wie wir unterwegs, dafür aber zahlreiche Gipfelstürmer.
Einkehr Neue Prager Hütte
Die Hütte ist bewirtschaftet und so entledigen wir uns unserer schweren Bergstiefel, schlüpfen in ein Paar Hüttenpantoffeln und kehren ein, um uns mit Germknödel und Apfelstrudel zu stärken.
Rückweg ins Tal
Den Rückweg ins Tal nehmen wir auf dem gleichen Weg zurück. Dauerte der Anstieg noch gut 4,5 Stunden, ist das Venedigerhaus auf dem Rückweg in gut 2,5 Stunden erreicht. Die Hüttentaxis fahren laut Ankündigung bis 18 Uhr und wir wollen pünktlich sein. Wie sich aber herausstellt, darf die Rückkehr auch später erfolgen, ohne dass das letzte Wegstück bis zum Matreier Tauernhaus zu Fuß genommen werden muss.
Fazit zur Tour
Eine eindrucksvolle Tour in einer faszinierenden Bergwelt. Absolut empfehlenswert. Wer nicht unbedingt bis zur Hütte möchte, kann alternativ auch den Gletscherrundweg nehmen.
Borderherz Wanderführer
Die Wanderung ist auch Teil unseres Buches “Osttirol Hütten- und Bergtouren mit Kind und Hund”, in dem ihr noch viel mehr schöne Touren findet. Das Buch könnt ihr in unserem Shop bestellen.
Bilder unserer Tour:
Venedigerhaus
Wegweiser
Talschluss
Schafe
Freunde
Gletschersicht
Alte Prager Hütte
Blick
Traum
Alles weiss
Steinig
Holly
Steinhopsen
Neue Prager Hütte
Klimawandel
Abgesackt
-
Venedigerhaus
Ausgangspunkt der Wanderung zur Neuen Prager Hütte -
Wegweiser
Zeitangaben ab Venedigerhaus -
Talschluss
Ab hier geht es nun steil bergauf -
Schafe
Zutrauliche Bergbewohner im Gschlösstal -
Freunde
Schafmama auf Kuschelkurs -
Gletschersicht
Wir kommen dem Gletscher immer näher -
Alte Prager Hütte
Die Dachspitze der Alten Prager Hütte lugt über die Bergkuppe -
Blick
Der Blick auf das Schlatenkees und die Venedigergruppe sind freigegeben -
Traum
Was für ein traumhaftes Panorama -
Alles weiss
soweit das Auge reicht -
Steinig
Holprig geht es dem Ziel Neue Prager Hütte entgegen -
Holly
ist immer mit dabei -
Steinhopsen
Da müssen wir ganz schön klettern -
Neue Prager Hütte
Dem Ziel schon ganz nah -
Klimawandel
Tief geht es hinab ins Schlatenkees -
Abgesackt
Der Gletscher sackt ab
Noch mehr Hütten – Link zum Borderherz Hüttenführer